Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble macht Kanzlerin Angela Merkel indirekt für die schweren Stand der Union im Wahlkampf verantwortlich.
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Im Interview mit dem Berliner "Tagesspiegel" (Sonntagsausgabe) führte Schäuble das "enge Rennen" zwischen CDU/CSU und SPD auf Merkels Entscheidung im Oktober 2018 zurück, den CDU-Vorsitz abzugeben, als Regierungschefin aber bis zum Ende der Wahlperiode im Amt zu blieben. Wörtlich sagte Schäuble: "Ich bin fest davon überzeugt, dass beides in eine Hand gehört: Parteivorsitz und Kanzleramt. Das war jetzt über fast drei Jahre nicht der Fall, und deshalb gibt es auch keinen Amtsbonus. Im Gegenteil."
CDU-Chef und Kanzlerkandidat Armin Laschet stehe "neben der langjährigen erfolgreichen Bundeskanzlerin" und könne im Wahlkampf weder sagen, "wir machen alles neu", noch "wir machen einfach weiter so". Dies sei nach 16 Jahren Kanzlerschaft von Angela Merkel "ein Problem"" für seine Partei und werde "vielleicht nicht von allen verstanden".
dpa
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