Roth (HK) "lch hoffe, den einen oder den anderen auf eine Reise zu Erinnerungen mitzunehmen", sagte Gitarrist und Sänger Günther "Gunnar" Göller bei seinem Konzert im Offenen Haus in Roth. Dort waren die Gäste schon eine halbe Stunde vor Konzertbeginn gekommen, so dass das Haus bis zum offiziellen Start aus allen Nähten platze.
Der 1969 in Lauf an der Pegnitz geborene Pyrbaumer Gunnar Göller hatte für diesen Abend nicht zuviel versprochen - der Weg in die Vergangenheit gelang ihm auf eindrucksvolle Weise. Er legte mit Bill Withers "Ain't no shine" los und die Chemie stimmte sofort, der Funke sprang augenblicklich auf das Publikum über.
Sein aktueller Liederfundus umfasse derzeit ,"an die 238746 Songs", so Gunnar Göller. Und die für ihn wahren und großen Lieder kämen nun mal alle aus der Zeit, als er zur Welt gekommen ist. "Auf keinen Fall gehört Helene Fischers ,Atemlos' dazu", so der Künstler. Goller verstand es gekonnt, das Publikum in seine Darbietung einzubeziehen.
Mit "Stand by me" (Ben E. King), "A horse with no name" (America), "Ginny come lately" (Brian Hyland), "l'd love you to want me" (Lobo), "Nights in white satin" (Moody Blues), "Free fallin" und vielen weiteren alten Songs wurde es im Offenen Haus bald richtig schweißtreibend und das Publikum sang lautstark, stimmlich beachtlich und überraschend textsicher mit. Angefeuert von den begeisterten Besuchern legte Goller dann mit "Lady in black" (Uriah Heep), "Hymn" (Barclay James Harvest) und "Leaving on a jet plane" von John Denver nach.
Nach der Pause wurde es sowohl deutsch wie österreichisch im Offenen Haus. Das Mitmachprogramm ging flott mit Westernhagens "lch hab dich so schrecklich lieb", mit STS' "Gö, du bleibst heut Nacht bei mir" sowie mit Seiler & Speers "Ham kummst" weiter. Gunnar Göller lebt, liebt und macht "seine" Musik. Und das kam bei den begeisterten Zuhörern an und brachte sie dazu, mit Leidenschaft und Hingabe aktiv mitzumachen.
lm zweiten Set des zweiten Teils stieg Freund und Wegbegleiter Mike Carstens (sonst als Leadgitarrist von ,,Rusty Five" unterwegs) als Gitarrist und Sänger mit auf die Bühne. Das Duo gab richtig Vollgas und startete mit Fats Domino's "Hello Josephine", "l hear the train acomin" von Johnny Cash, mit "All shook up" von King Elvis voll durch. Mit "Achy breaky heart" von Billy Ray Cyrus und mit John Denvers "Take me home, country road" überzeugte das starke Männergitarrenduo.
Bei Mike Carstens' Solo von Pink Floyds "Wish You were here" sah man etliche feuchte Augen. Mit "lf tomorrow never comes" von Garth Brooks als Zugabe ging ein richtig guter Abend zu Ende.
