Dietfurt
"Reine Vorsichtsmaßnahme"

Dietfurter Sportangler sperren bis zum 12. April ihre Fischwasser für Gastangler

06.04.2020 | Stand 02.12.2020, 11:35 Uhr |
Sorgenvoll schaut Lothar Steimann, der Vorsitzende der Dietfurter Sportangler auf seine Fischwasser. Wegen der Coronakrise sind sie bis zum 25. April gesperrt. − Foto: Sportangler Dietfurt

Dietfurt - Wegen der Coronakrise bleiben die Gewässer der Sportangler Dietfurt bis zum 25. April für Gastangler gesperrt. Dies ist laut dem Vorsitzenden Lothar Steimann "eine reine Vorsichtsmaßnahme". "Da wir eine Fürsorgepflicht gegenüber unseren Kartenausgabestellen und Fischereiaufsehern haben, haben wir uns zu dieser Maßnahme entschieden", sagt Steimann, langjähriger Vorsitzender des Vereins. Alle Maßnahmen seien mit dem Vize-Vorsitzenden Martin Forster und dem Vorstand abgesprochen. "Leider müssen wir immer wieder feststellen, dass entlang der Gewässer täglich in Gruppen mit den Vierbeinern spazieren gegangen wird, was eigentlich nicht sein soll", so Steimann.

 

Über die Vorsichts- und Verhaltensregeln, was die Angelfischerei betrifft, informiert der Fischereiverein auf seiner Website- "Bitte befolgen Sie die Verhaltensregeln, um schnell wieder aus der Krise zu kommen, damit wir uns bald wieder gesund an unseren Gewässern treffen können", so der Wunsch des Vorsitzenden.

Natürlich rechnet Steimann, der seit 1985 an der Spitze der Dietfurter Fischer steht, mit gravierenden finanziellen Einbußen für den Verein, wenn keine Gastangelkarten mehr verkauft werden. Um an den Dietfurter Gewässern die Angelschnur auswerfen zu können, nehmen die Gastangler auch weitere Wege in Kauf, sie kommen aus München, Ingolstadt oder Pfaffenhofen.

Die Pacht für die Fischwasser entlang des zehn Kilometer langen Abschnitts des Main-Donau-Kanal müsse auch in Corona-Zeiten bezahlt werden, so Steimann. Dennoch sieht sich der Anglerchef absolut in der Fürsorgepflicht für die Vereinsmitglieder, denn schließlich müssten die staatlich geprüften, ausgebildeten Fischereiaufseher des SAV Dietfurt bei Kontrollen sehr nahe an potenzielle Gastangler herantreten, wenn sie diese bitten, die Fischereischeine und Gastangelkarten vorzuzeigen. "Die finanziellen Einbußen stehen in keinem Verhältnis zur Gesundheit", davon ist Steimann überzeugt. Er stehe per E-Mail oder Telefon in engem Kontakt mit dem Fischereiverband Oberpfalz, der den Sportangelverein Dietfurt immer wieder mit neuen Informationen versorgt. Des Öfteren würden Mitglieder fragen, ob das Angeln wegen der derzeitigen Ausgangsbeschränkungen überhaupt noch erlaubt sei.

Zu diesem Punkt informiert der Fischereiverband Oberpfalz, dass das Landwirtschaftsministerium seine Erläuterungen zur Ausgangsbeschränkung hinsichtlich der Fischerei ergänzt habe. Das Gemeinschaftsfischen ist natürlich derzeit verboten. Alleine sei es zwar weiterhin erlaubt, allerdings nur noch in Wohnortnähe, weite Fahrten zu einem Fischwasser seien damit untersagt. Bei größeren Fahrtstrecken zu Angelgewässern sei der triftige Grund, die Wohnung zu verlassen, nicht mehr vorhanden. Ausflüge an entfernt liegende Flüsse und Seen würden daher diesem Zweck zuwiderlaufen. Sport und Bewegung an der frischen Luft in der unmittelbaren näheren Umgebung zum Wohnort seien möglich, was selbstverständlich auch für das Angeln gelte, so das Landwirtschaftsministerium.

Steimann empfiehlt allen Anglern, so oft wie möglich, die die Internetseite der Sportangler Dietfurt zu benutzen. "Hier werden immer die neuesten Berichte der Verbände , so wie die weiteren Vorgaben vom Verein mitgeteilt, was die Angelfischerei betrifft.", so Steimann. "Da wir fast jeden Tag neue Infos zur Fischerei von unserem Verband und Landesverband erhalten, sollte dies wichtig sein."

Was die weiteren Tätigkeiten der Dietfurter Sportangler betrifft, wie etwa den Fischbesatz, der sowohl im Frühjahr als auch im Herbst vorgenommen werde, so hat der Verein bereits vor Beginn der Ausgangsbeschränkungen mit offizieller Genehmigung des Ministeriums und des Landesfischereiverbands einen Fischbesatz mit Forellen in der Laber vorgenommen. Die Abschnitte des Main-Donau-Kanals, für die der Teilbesatz ebenfalls für das Frühjahr geplant war, sollen nun erst im Herbst eingesetzt. "Das ist kein Problem", Steimann.

Doch ist das Einsetzen der Fischlein in Corona-Zeiten aufwendiger, wie Steimann erzählt. So darf derjenige, der die Fische bringt, nun nur mehr alleine im Auto fahren. Beim Besatz darf ihm maximal ein Zweiter helfen,. Doch aus beim Einsetzen gilt es, den ausreichenden Sicherheitsabstand immer einzuhalten.

khr

 

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