Ingolstadt
Rasenmäher auf dem Stausee

25.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:08 Uhr

Ingolstadt (jhh) Mäh- und Baggereinsätze würde man auf einem See zunächst nicht unbedingt erwarten. Am Ingolstädter Stausee hat in den vergangenen Tagen aber tatsächlich ein Mähboot seine Kreise gezogen. Bis in eine Wassertiefe von 2,20 Metern hat es den Untergrund am Nordufer von dichtem Bewuchs befreit.

Wie die Rhein Main Donau AG (RMD) mitteilt, handelte es sich dabei um "Vorbereitungsarbeiten" für den Einsatz eines schwimmenden Baggers Anfang November. Das Gerät wird von einem Ponton aus entlang des Nordufers bis zu 70 Zentimeter Sediment vom Seegrund abtragen und in der sogenannten Strömungsrinne der Donau drei Schlammberge anhäufen. Rund 15 000 Kubikmeter sandiges Sediment sollen umgefrachtet werden.

Bei den Mäh- und Baggereinsätzen wird darauf geachtet, den kiesigen Untergrund nicht großflächig zu überdecken, um keine Fischlaichplätze zu zerstören. Das nächste Hochwasser wird das Aushubmaterial dann über das Stauwehr ins sogenannte Unterwasser transportieren und verteilen. Das südliche Ufer, die Vogelinsel und andere Brutgebiete werden von der Maßnahme nicht betroffen sein, betont die RMD.

Mit den Arbeiten garantiert das Betreiberunternehmen der Staustufe, dass die Ruder- und Segelboote auch in Zukunft genügend Wasser unter dem Kiel haben. Für die Arbeiten wird der Sportverein seine Schwimmstege und die Boote aus dem Wasser holen. Bojenfundamente aus Beton werden ebenfalls gehoben, um dem Bagger ein störungsfreies Arbeiten zu ermöglichen.