Neuburg
Proteste gegen neuen Funkmast

19.04.2019 | Stand 02.12.2020, 14:09 Uhr

Neuburg (r) Die geplanten Mobilfunkmasten im Neuburger Norden stoßen bei der Bevölkerung auf wenig Begeisterung.

Bernhard Sens aus Laisacker und CSU-Stadträtin Elfriede Müller sammeln Protestunterschriften insbesondere gegen den Standort auf der Jurahöhe zwischen Laisacker und Hesselohe.

Die Stadtverwaltung hat den Gittermasten in der Nähe des Tremml-Weinberges bereits genehmigt, weil sie keine rechtliche Handhabe dagegen hat. Als sogenanntes "privilegiertes Vorhaben im Außenbereich" habe man trotz starker Bedenken baurechtlich zustimmen müssen, so Stadtjurist Ralf Rick. Dass die Untere Naturschutzbehörde im Landratsamt aus fachlicher Sicht keine Probleme gesehen habe, "hat uns nicht gerade geholfen", sagt der Rechtsdirektor. "Damit finden wir uns aber nicht ab", bekräftigt Elfriede Müller. Natürlich müsse der Handyempfang verbessert und Funklücken geschlossen werden, "aber wir wehren uns gegen die Verschandelung der Landschaft". Abgesehen von wertvollen Biotopen im Umfeld werde der Antennenträger - auch wenn er nur 15 Meter hoch sei - den Panoramablick auf die Stadt sehr beeinträchtigen.

Die gesammelten Unterschriften aus den betroffenen Ortsteilen sollen vor der Stadtratssitzung am 30. April an Oberbürgermeister Bernhard Gmehling weitergereicht werden. Die Initiatoren sehen sie als Mandat für den OB, noch einmal an die Deutsche Funkturm GmbH heranzutreten, um einen alternativen Standort zu erreichen. Ein Telekom-Sprecher hat allerdings bereits auf den Infrastruktur-Auftrag der bayerischen Staatsregierung hingewiesen, die Mobilfunk- und Internetversorgung auf dem Land zu verbessern.

Eine 25 Meter hohe Mobilfunkantenne in Nähe der Schlösslwiese hat die Stadtpolitik jetzt mit dem Instrument eines rechtskräftigen Bebauungsplanes abgelehnt. Eine ähnlich hohe Anlage - 25 Meter mit Betonfundament - entsteht gerade auf dem Gelände des Wertstoffhofes Bittenbrunn direkt am Donauufer. Die Geschäftsführung der Kreisbetriebe für Abfallwirtschaft hatte vor Jahren einer entsprechenden Vereinbarung mit der Deutschen Funkturm GmbH zugestimmt.