Planspiele für die Bäderlandschaft

10.11.2009 | Stand 03.12.2020, 4:30 Uhr
Neues Führungsduo: Der seit kurzem verantwortliche Wonnemar-Centermanager Fritz Haag (links) kündigt nun eine Reihe von Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität des Bades an. Die seit einem Jahr offene Stelle des Marketingleiters hat jetzt Lars Nielsen inne. - Foto: Stadik −Foto: Stadik

Ingolstadt (DK) Voraussichtlich im Frühjahr 2010 wird über die Zukunft des Hallenbades Mitte entschieden. Als Variante mit Synergieeffekten bietet sich ein Neubau direkt neben der Donautherme an. "Das wäre betriebswirtschaftlich sinnvoll", meint nun auch der neue Wonnemar-Centermanager Fritz Haag.

In der Urlaubszeit brummt das Geschäft im Ingolstädter Wonnemar: Etwa 7500 Gäste in einer Woche besuchten kürzlich während der Herbstferien das Erlebnisbad. "Dann haben wir aber auch höhere Kosten", erläuterte gestern Fritz Haag im Gespräch mit dem DK, warum das Bad während der Ferien einen Aufschlag von 50 Cent (bis vor kurzem einen Euro) auf die regulären Eintrittspreise verlangt. Der neue, 33-jährige Centermanager begründete den Zuschlag auch damit, die Besucherströme steuern und die Qualität des Aufenthaltes erhalten zu wollen. Generell, so Haag, sei der Betreiber mit der Entwicklung der Donautherme derzeit zufrieden. Aber: "Es gibt noch Potenzial."
 

Fritz Haag, der auch Prokurist und Mitgesellschafter bei der Stuttgarter Interspa Holding ist, kündigt daher eine Reihe von Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität an. So soll im kommenden Jahr der Außenbereich des Erlebnisbades mit dem Beach Club aufgewertet werden. Und vom 30. November bis zum 3. Dezember steht eine umfassende Revision des in dieser Zeit geschlossenen Wonnemars an. Neben zahlreichen Kleinigkeiten, die behoben werden sollen, steht vor allem der Austausch von beschädigten Fliesen im Schwimmerbecken an.

"Wir wollen jedem Gast einen Tag Urlaub bieten", bekräftigt Fritz Haag das Unternehmensmotto. Ein mögliches Langzeitprojekt, das dem Bad einen weiteren Schub geben könnte, ist bislang hingegen nur eine Studie: Sollte der Ersatz für das marode Ingolstädter Hallenbad Mitte mit einem 50-Meter-Becken beim Wonnemar angedockt werden, könnte es sinnvolle Synergieeffekte geben. "Wir würden das empfehlen, wollen aber der Politik auf keinen Fall vorgreifen", betont Haag.

Ein sensibles Thema ist auch die Verletzungsgefahr im Wonnemar, wo es zuletzt im September wegen eines technischen Defekts zu einem schweren Rutschenunfall gekommen war. "Wir machen im gesamten Bad alles Menschenmögliche für die Sicherheit", verspricht Fritz Haag. Allerdings könne es bei Sportgeräten – vor allem bei unsachgemäßer Benutzung – immer wieder mal zu Unglücken kommen. "Prävention ist für uns ganz wichtig", betont deshalb der neue Wonnemar-Chef und nimmt in diesem Zusammenhang seinen Vorgänger ausdrücklich in Schutz. Thomas Schönemann hatte kürzlich das Unternehmen verlassen, um sich nach zehn Jahren bei Interspa neuen Herausforderungen zu stellen. Die Trennung, bekräftigt Fritz Haag, habe jedoch nichts mit dem jüngsten Unfall in dem Freizeitbad zu tun gehabt.