Pläne für Ortsumgehung zur Genehmigung eingereicht

15.05.2008 | Stand 03.12.2020, 5:55 Uhr

Große Investitionen: Günter Fenneberg (links), geschäftsführender Gesellschafter der Schmidt-Seeger GmbH, erläuterte das Neubauprojekt der Firma. Hans-Dieter Niederprüm (2. von links), Thomas Obermeier (Mitte), Reinhard Eichiner (2. von rechts) und Roland Bachhuber hörten interessiert zu. - Foto: Riedl

Beilngries (jr) Die Grundstücksverhandlungen für den ersten Bauabschnitt sind nahezu abgeschlossen, die Pläne für die Ortsumgehung von Beilngries seit Wochen fertig. Am Dienstag wurden sie vom städtischen Bauamt an das Landratsamt Eichstätt zur Genehmigung eingereicht. Die Gesamtkosten werden auf zehn Millionen Euro geschätzt. Die Realisierung ist in zwei Abschnitten geplant. Dies und noch viel mehr war Gesprächsthema beim Info-Besuch des Eichstätter Landtagsabgeordneten und CSU-Kreisvorsitzenden Thomas Obermeier in Beilngries.

"Es ist auch Aufgabe eines Abgeordneten, sich in den Gemeinden zu informieren, wo der Schuh drückt. Natürlich hat der heutige Besuch auch ein bisschen mit Wahlkampf zu tun", erklärte Obermeier in der einleitenden Gesprächsrunde in einem Hotel, dem der Bürgermeisterkandidat der CSU, Hans-Dieter Niederprüm, sowie Bezirkstagskandidat Reinhard Eichiner, CSU-Stadtrat Roland Bachhuber und als Vertreter des Bürgermeisters Anton Grad beiwohnte.

Von Niederprüm wurden als Haupthemen die geplante Ortsumgehung, Probleme mit Schulbussen in der Sandsiedlung und die Zukunft der Hauptschule angesprochen. In Sachen Umgehungsstraße konnte Grad als Sprecher der Stadt Auskunft geben. Er bezifferte die Gesamtkosten auf rund zehn Millionen Euro. Für den Ankauf von Grundstücken seien bislang rund 500 000 Euro ausgegeben worden. Der Stadtrat habe am 18. März den Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan gefasst, am Dienstag seien die kompletten Baupläne mit Grünordnungsplan an das Landratsamt zur Genehmigung eingereicht worden.

Bauträger der zwei Realisierungsabschnitte sei die Stadt, nach dem Bau werde die Straße in den Besitz des Freistaates übergehen, der für den Unterhalt zuständig sei. Grad: "Wir rechnen mit etwa 80 Prozent Zuschuss. Eine solche Förderhöhe wäre optimal." Der Stellvertreter des Bürgermeisters betonte, die Stadt benötige hier größtmögliche Unterstützung. Thomas Obermeier will nach eigenen Angaben versuchen, hier zu helfen.

Probleme mit Bussen

Niederprüm schilderte die Probleme mit Schulbussen in der Beilngrieser Sandsiedlung. Eine Lösung könne hier eine schnelle Realisierung der Umgehungsstraße bringen, wobei in Sachen Zubringerstraße auch der Landkreis Eichstätt gefordert sei. "Bis zu 50 Busse passieren täglich die engen Straßen in der Sandsiedlung", bestätigte Grad. Unterstützung durch den Landkreis sei wünschenswert. Obermeier schlug vor, in dieser Angelegenheit ein Gespräch zwischen Stadt und Landrat einzufädeln. Er werde bei der Obersten Baubehörde Finanzierungsfragen klären.

"Schule ungefährdet"

Niederprüm bat den Abgeordneten auch um Unterstützung bei den Bemühungen, die Hauptschule für die Zukunft zu sichern. Eine Sanierung mit Gesamtkosten in Höhe von vier Millionen Euro in einigen Bauabschnitten sei vordringlich, wobei auch der Kreis bei einer geplanten Ganztagsbetreuung mit im Boot sitzen werde. Wichtig sei für die Gemeinde zu erfahren, wie es generell mit den Hauptschule weitergehe. Laut Obermeier ist der Hauptschulstandort Beilngries "in keinster Weise" gefährdet.

Von Niederprüm wurden finanzielle Schwierigkeiten beim Wegeunterhalt durch den Naturpark angesprochen. Hier benötige der Naturparkverein Unterstützung. Mit dem "Hinstellen" von Wanderwegen sei es nicht getan. Allein im Gemeindebereich seien über 100 Kilometer Wander- und Wirtschaftswege zu unterhalten.

Besichtigt wurde abschließend das mit 280 Beschäftigten größte Beilngrieser Unternehmen, die Schmidt-Seeger GmbH. Der geschäftsführende Gesellschafter Günter Fenneberg führte die Gäste durch die Fertigungshallen und erläuterte auch den Neubau auf dem ehemaligen Betriebsgelände der Firma Adam.

Man investiere in das fünfstöckige Verwaltungs- und Technikzentrum mit Ausstellungshalle rund sechs Millionen Euro und werde nach der Fertigstellung über 1600 Quadratmeter Bürofläche verfügen, so Fenneberg. Dir Firma wolle in diesem neuen Trakt 125 Personen beschäftigen. Das Unternehmen sei ständig auf der Suche nach Fachkräften.