Eichstätt
Pfarrer Zinner mit 85 Jahren gestorben

Der Geistliche wirkte lange Zeit in Nürnberg Beerdigung am Dienstag in der Heimatpfarrei Rupertsbuch

02.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:34 Uhr

Der aus Workerszell stammende Ruhestandspfarrer Johann Zinner ist gestern gestorben. ‹ŒArch - foto: Spreng

Eichstätt/Workerszell (EK) Pfarrer i. R. Johann Zinner ist gestern im Alter von 85 Jahren verstorben. Der gebürtige Workerszeller war bis ins hohe Alter in der Pfarrseelsorge aktiv: Nach seiner Versetzung in den Ruhestand vor mittlerweile 13 Jahren hat er sich zusammen mit seiner Schwester Walli, die ihm fast sein ganzes Priesterleben hindurch den Haushalt führte, in Eichstätt niedergelassen und stand oft als Priester am Altar.

So half er fast über zehn Jahre hinweg in der Pfarreiengemeinschaft Pietenfeld/Adelschlag und Möckenlohe aus und schaute auch regelmäßig in seiner Heimatpfarrei Rupertsbuch vorbei. Dort wird er nun am kommenden Dienstag auch beerdigt.

Zinner kam am 24. Januar 1932 in Workerszell zur Welt. Sein Vater Johann war Bürgermeister der einst eigenständigen Gemeinde Workerszell. Am 29. Juni 1959 von Bischof Joseph Schröffer zum Priester geweiht, feierte er am 5. Juli in seiner Heimat groß Primiz - acht Jahre nach seinem Bruder Josef, der ihm damals die Predigt hielt.

Zunächst war Zinner dann als Kooperator in Monheim und in St. Konrad in Ingolstadt tätig. 1962 wurde er als Kurat in die neu zu errichtende Seelsorgestelle in Nürnberg-Kornburg entsandt. Als Kornburg 1969 zur Pfarrei erhoben wurde, ernannte ihn Bischof Alois Brems zum ersten Pfarrer von "Maria Königin". Mehr als 40 Jahre versah er dort seinen Dienst und baute das pfarrliche Leben auf. Der Verstorbene galt als authentischer und den Gläubigen zugewandter Pfarrer. Beim Goldenen Priesterjubiläum würdigte Festprediger Monsignore Josef Gehr: Zinner habe es geschafft, "die Liebe Gottes unter den Menschen spürbar zu machen". Zinner erhielt für sein "überragendes Zeugnis der Zuversicht und Menschenfreundlichkeit sowie seinen Einsatz für die Mitmenschen", wie es im Nachruf des Bistums heißt, 2004 die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

‹ŒMarco Schneider

Der Verstorbene wird am Dienstag, 7. März, in Rupertsbuch beigesetzt: Um 14 Uhr ist Requiem in der Pfarrkirche, anschließend Beerdigung.