Ingolstadt
Panther schütteln Verfolger ab

ERC Ingolstadt bezwingt Hannover Scorpions mit 4:2 und festigt Platz fünf

21.12.2012 | Stand 03.12.2020, 0:41 Uhr

Wann kommt er geflogen? ERC-Torwart Ian Gordon und Hannovers Angreifer Morten Green warten auf den Puck. Erst im Schlussdrittel sicherten die Panther den Erfolg über die Scorpions - Foto: Schönberger/ISPFD

Ingolstadt (DK) Der ERC Ingolstadt hat am Freitagabend seinen Play-off-Platz gefestigt. Mit einem schwer erkämpften, aber verdienten 4:2 (1:1, 0:0, 3:1)-Erfolg gegen die Hannover Scorpions schüttelten die Panther zumindest vorerst einen Verfolger ab.

Das ERC-Team machte sich dabei vor 3402 Zuschauern in der Saturn-Arena das Leben selbst schwer, weil es zahlreiche gute Chancen ausließ. Erst im Schlussabschnitt stellten John Laliberte und Derek Hahn die Weichen auf Sieg.

Die Marschrichtung vor der Partie gegen Hannover war klar: Gegen die Scorpions und auch in den weiteren Spielen vor und an Weihnachten – am Sonntag in Augsburg und am 26. Dezember zu Hause gegen Straubing – bot sich den Panthern die Chance, drei unmittelbare Verfolger auf Distanz zu halten. Am Ende war der Lohn fünf Punkte Vorsprung vor den Scorpions.

Jared Ross mit einem versuchten Tip-in nach Michel Periards Schuss und Christoph Gawlik, der freie Bahn hatte, aber den Puck über das Tor zog, verbuchten die ersten Möglichkeiten (beide 2. Minute). Auch Patrick Hager hob den Puck nach einem schönen Solo noch über den Kasten von Hannovers Goalie Dimitri Pätzold (14.). Sekunden später war es jedoch so weit: Alexander Sulzer fing einen Pass ab und schickte Joe Motzko auf die Reise, der den Puck durch Pätzolds Beine zum 1:0 im Netz platzierte (14.).

Die Zuschauer dachten schon, dass die Panther diesen Vorsprung in die Pause retten würden, zumal sie eine Unterzahlsituation – Thomas Greilinger und Sulzer mussten nacheinander auf die Strafbank – überstanden hatten. Doch dann packte Scorpions-Torjäger Ivan Ciernik einen seiner gefürchteten Handgelenksschüsse aus, als er ansatzlos abzog und den Puck über die Fanghand von ERC-Schlussmann Ian Gordon in den rechten Winkel hämmerte – 1:1 (18.).

Analog zum ersten Drittel ging es im zweiten Abschnitt weiter. Das ERC-Team machte das Spiel und hatte auch die klareren Chancen, aber ein Treffer wollte nicht fallen. Im Powerplay scheiterte Sean O’Connor an Pätzold (21.). John Laliberte, der zuletzt in fünf Spielen viermal getroffen hatte, visierte den Pfosten an (23.). Die Niedersachsen hatten in dieser Phase nur wenig entgegenzusetzen und konnten sich bei ihrem Keeper bedanken, dass sich nicht erneut in Rückstand gerieten. Ob Greilinger (29.), Laliberte (30.) oder Motzko (33. und 39.) – sie alle fanden in Ex-ERC-Goalie Pätzold ihren Meister. Gordon dagegen, der nun offiziell bestätigte, dass er die Ingolstädter am Saison Ende verlassen und seine Karriere beenden wird, musste lediglich einmal eine Klassereaktion zeigen, als abermals Ciernik frei vor ihm auftauchte (38.).

Im Schlussdrittel bekamen die Panther sofort wieder Oberwasser, weil Martin Hlinka auf der Strafbank saß. Aber im Powerplay fehlte dem ERC dieses Mal die Durchschlagskraft. Periard und Ficenec hatten zwar gute Nachschussgelegenheiten, aber Pätzold präsentierte sich weiterhin in Glanzform. Und als sich Björn Barta nach guter Vorarbeit von Hager die Chance bot, zögerte der Panther-Stürmer zu lange mit dem Schuss (44.).

Aber dann war er wieder zur Stelle: John Laliberte. Der US-Amerikaner schnappte einem Scorpion in der Verteidigungszone den Puck weg und überwand Pätzold mit einem Schuss aus fünf Metern – 2:1 (46.). Und die Panther legten nach: In Überzahl spielte Greilinger seinen Sturmpartner Hahn glänzend frei, der nur noch den Schläger hinzuhalten brauchte und zum 3:1 abstaubte (56.). Scorpions-Trainer Igor Pavlov riskierte alles, nahm seinen Torwart vom Eis und hatte prompt Erfolg damit, als Chris Herperger 1:18 Minuten vor Schluss der Anschlusstreffer gelang. Aber 14 Sekunden vor Ablauf der Spielzeit machte Ross mit seinem Schuss zum 4:2 ins leere Tor alles klar.

ERC Ingolstadt: Gordon – Conboy, Sulzer; Ficenec, Hambly; Likens, Periard; Dinger – O'Connor, Hahn, Greilinger; Motzko, Gawlik, Hager; Barta, Ross, Laliberte; Oblinger, Weller, Heid.

Hannover: Pätzold – Wilhelm, Regan; Jass, Ternavsky; Thomson, Daschner; Shvidki – Sulkovsky, Herperger, Ciernik; Morczinietz, Green, King; Krüger, Fauser, Richter; A. Janzen, Hlinka, S. Janzen.

Tore: 1:0 (13:40) Motzko (Sulzer), 1:1 (17:57) Ciernik (Sulkovsky, Hlinka), 2:1 (45:18) Laliberte, 3:1 (55:48) Hahn (Greilinger), 3:2 (58:42) Herperger, 4:2 (59:46) Ross. - Zuschauer: 3402. - Schiedsrichter: Vogl/Fischer. - Strafminuten: 6 – 16 + 10 (Green).