Aichach - Die Idee hat sich durchgesetzt: In diesem Jahr veranstalten bereits zum 13. Mal Städte und Gemeinden entlang der Paar ein gemeinsames Kunst- und Kulturprojekt.
Corona-bedingt hat die Paarkunst in diesem Jahr ein etwas anderes Gesicht, und es ist die paradoxe Situation entstanden, dass sie gleichzeitig wächst und schrumpft.
Ursprünglich waren nur Gemeinden aus dem Landkreis Aichach-Friedberg dabei, dann kam auch Schrobenhausen hinzu, in diesem Jahr ist zum zweiten Mal Hohenwart (Landkreis Pfaffenhofen) dabei, und eigentlich wollte sich auch Egling an der Paar (Landkreis Landsberg/Lech) beteiligen. Allerdings hatten die Veranstalter dort die gleichen Probleme wie die in anderen Orten: fehlende corona-geeignete Räume und die fehlende Zeit, ein Programm auf die Beine zu stellen.
Denn die Entscheidung, dass es in diesem Jahr überhaupt eine Paarkunst gibt, fiel sehr kurzfristig, wie Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann (Bild) jetzt erklärte. So sind nun neben Schrobenhausen und Hohenwart nur Kissing, Friedberg und Aichach selbst übrig geblieben. Wichtig sei aber, da waren sich die Vertreter der fünf Teilnehmerorte bei einem Pressegespräch einig, dass überhaupt eine Paarkunst stattfindet. "Kunst ist gerade in diesen verrückten Zeiten wichtig. Die Menschen sind dafür dankbarer denn je", sagte Habermann.
Dafür haben sich die Orte und die einzelnen Veranstalter unter den schwierigen Bedingungen durchaus etwas einfallen lassen. Hohenwart nutzt etwa runde Jubiläen von TSV und Gemeinde, um eine Fotoausstellung zu machen. Die Aufnahmen sind am Bauzaun zu sehen, der die Baustelle des neuen Rathauses umschließt. In Schrobenhausen, Friedberg und Aichach gibt es eine Kunstausstellung. Dabei zeigt in der Kreisstadt der Verein "Frauenhaft" Bilder von Insassinnen der JVA, die sich mit "Dimensionen der Freiheit" beschäftigen, wie Kerstin Weger, Vorsitzende des Vereins erklärte. Das umfangreichste Programm mit szenischen Lesungen und Vorträgen bietet Kissing an, das mit der Paartal-Halle auch räumlich die besten Voraussetzungen hat. (gesamtes Programm rechts)
SZ
Berndt Herrmann
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