Hamburg/Münchberg
Orgel aus der Laeiszhalle in oberfränkischer Kirche

22.12.2021 | Stand 30.12.2021, 3:33 Uhr
Blick auf die Bühne mit der großen Orgel im Konzertsaal der Laeiszhalle in Hamburg. −Foto: picture alliance / dpa/Archivbild

Die Orgel der Hamburger Laeiszhalle soll künftig in einer Kirche in Oberfranken erklingen. Das 1951 gebaute Instrument werde für einen symbolischen Preis an die Evangelisch-Lutherische Dekanatskirche Peter und Paul in Münchberg (Landkreis Hof) abgegeben, teilte die Hamburger Kulturbehörde am Mittwoch mit. Das Konzerthaus in der Hansestadt erhält einen Neubau.

Hintergrund sei, dass das von Rudolf von Beckerath als Typus Kirchenorgel erbaute Instrument mit der anspruchsvollen Konzertsaalakustik nicht gut zurechtkam. Die Orgel blieb nach Angaben der Behörde bei Klang und Qualität in der Laeiszhalle hinter dem zurück, was sie in einem Kirchenraum entfalten könnte. Sie sei kaum noch genutzt worden. Die Münchberger Kirchengemeinde bringt den Angaben zufolge für den Ab- und Wiederaufbau einen Betrag von mehreren Hunderttausend Euro auf. Die Laeiszhalle bekomme im Zuge einer Generalsanierung eine neue Orgel für zwei bis drei Millionen Euro.

Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) äußerte sich zufrieden über die Lösung. „Nach Meinung aller Experten kann die Orgel in der Kirche endlich ihre ganze Qualität entfalten. Zugleich eröffnet sich für die Laeiszhalle eine neue Perspektive.“

Der Generalintendant von Laeiszhalle und Elbphilharmonie, Christoph Lieben-Seutter, nannte als Ziel der Generalsanierung, die traditionsreiche Laeiszhalle wieder in jeder Hinsicht zu einem erstklassigen Konzerthaus zu machen. „Dazu gehört auch der Einbau einer Orgel, die perfekt auf die akustischen Gegebenheiten des Großen Saales abgestimmt ist.“

Pfarrer Christian Höllerer von der Dekanatskirche Peter und Paul sagte, Sachverständige, Orgelbauverein und Kirchenvorstand arbeiteten seit der Kirchensanierung auf eine neue Orgel hin. „Ich bin begeistert, dass mit dem Instrument aus der Laeiszhalle die ursprünglichen Vorstellungen des Neubaus weit übertroffen werden können.“

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dpa