Offene und geschlossene Grenzen

29.04.2020 | Stand 02.12.2020, 11:27 Uhr |
"Den Ausweis, bitte." Polizisten kontrollieren an der deutsch-französischen Grenze ein Auto. − Foto: Dietze, dpa

Grenzen gibt es viele.

Der Gartenzaun markiert zum Beispiel die Grundstücksgrenze. Die meisten Grenzen sieht man aber nicht. Wer zum Beispiel von Deutschland nach Österreich fährt, merkt oft gar nicht, dass er gerade eine Landesgrenze überquert. Das war nicht immer so. Bevor Österreich Mitglied der Europäischen Union wurde, gab es an jeder Straße, die von Bayern nach Österreich führte, eine Kontrollstation. Dort mussten Autofahrer anhalten und den Pass vorzeigen. Besonders in der Urlaubszeit waren oft lange Staus die Folge. Eine schlimme Grenze lief mitten durch Deutschland, solange es noch zwei deutsche Staaten gab. Die sah aus wie eine Gefängnismauer. Und es wurden sogar Menschen erschossen, die von der damaligen DDR zu uns nach Westdeutschland fliehen wollten. Deshalb waren die Menschen glücklich, als vor 30 Jahren die Grenze innerhalb Deutschlands verschwand.

Auch Kontrollstationen an den Grenzen zu den Nachbarländern gibt es nur noch wenige. Wir haben uns längst dran gewöhnt, ohne Beschränkungen in Europa herumzufahren. Im Moment geht das aber nicht, weil aus Sorge vor einer Ausbreitung des Coronavirus die Grenzen ganz geschlossen sind. Zum Glück ist das nur für begrenzte Zeit so. Denn viele Menschen vermissen die Freiheit, zu verreisen.

jogSeite 6

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