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Wolnzacher Bayernliga-Basketballer wollen Nördlingen auf Distanz halten

23.01.2014 | Stand 02.12.2020, 23:10 Uhr

Seine Defensivqualitäten sind gefragt: Wolnzachs Aufbauspieler Stefan Fuchs befindet sich auf dem Weg der Besserung, auf ihn wird es gegen Nördlingen ankommen - Foto: Urban

Wolnzach (mlu) Die Wolnzacher Bayernliga-Basketballer müssen am Samstag um 15.30 Uhr beim Tabellenvierten TSV Nördlingen antreten. Um weiter an der Tabellenspitze mitmischen zu können, ist für das Team von Trainer Mike Urban ein Sieg Pflicht.

„Rein von der Punktedifferenz her ist der TSV Nördlingen die beste Mannschaft der Bayernliga Mitte. Eine Siegesserie von zuletzt vier Spielen unterstreicht diese Bilanz“, sagt Urban. Die Wolnzacher Basketballer haben allerdings durch ein paar knappe Erfolge – unter anderem im Hinspiel gegen Nördlingen – einen Sieg mehr auf dem Konto. Zu Hause sind die Schwaben allerdings eine Macht, alle fünf Spiele konnten dort gewonnen werden.

Betrachtet man den Saisonverlauf noch genauer, erkennt man, über welches Potenzial die Nördlinger verfügen. Von ihren sieben Siegen war nur einer einstellig (zuletzt 58:49 in Augsburg), alle anderen Spiele wurden zweistellig gewonnen. Die vier Niederlagen wurden allesamt auswärts und insgesamt mit nur acht Zählern Gesamtsumme verloren. So begann die Saison mit drei hauchdünnen Auswärtsniederlagen (71:72 beim NBC 2, 74:76 in Wolnzach, 93:95 in Tegernheim), zu der sich Ende November noch ein 80:83 in Schrobenhausen gesellte. Gegen die drei vor ihnen stehenden Teams gab es also schon Niederlagen für die Nördlinger, wenn auch denkbar knappe. „In den übrigen Spielen haben die Nördlinger wenig anbrennen lassen, mit ein wenig Glück könnten sie schon zwei Spiele mehr gewonnen haben und alleiniger Tabellenführer sein. Die Mannschaft ist definitiv eine besten der Liga,“ sagt Urban, dem zurzeit wahrscheinlich bis auf Thomas Moosmayr und Thorben Woldt alle Spieler zur Verfügung stehen.

Diese Aussage spiegelt sich auch in der Punktedifferenz der Schwaben: Mit 81,7:69,8 hat das Team von Sebastian Moll die beste Differenz der Liga. Auch die Wurfqualitäten von Freiwurf- (62 Prozent bei 22,5 Versuchen) und Dreierlinie (6,2) sind nicht zu verachten. „Wir brauchen uns da aber auch nicht zu verstecken, müssen aber vor allem in der Defensive zulegen, wenn wir etwas reißen wollen“, erklärt Urban. „Besonders, da in den letzten beiden Spielen der Gegner mit je elf und zehn Dreiern aus der Distanz extrem heiß lief und wir im Hinspiel gegen Nördlingen ebenfalls elf Dreier kassiert haben.“ Alle Dreier gingen damals auf das Konto der beiden jungen Aufbauspieler Georg Beyschlag und Maximilian Gentner. Die beiden Nördlinger Nachwuchstalente haben heuer schon in der 2. Bundesligamannschaft des TSV Nördlingen (Pro B Süd) antreten dürfen.

Von den elf Bayernligapartien haben Gentner und Beyschlag bisher allerdings nur in fünf mitgespielt, ebenso wie Johannes Raab. Nördlingens Erste spielt am Sonntag in Frankfurt, es bleibt also abzuwarten, auf welche Besetzung die Wolnzacher treffen werden. Raab war schon im Hinspiel nicht dabei, ebenso wenig wie 1,90-Meter-Mann Alexander Sieber, der mittlerweile mit 16,1 Punkten Topscorer des TSV Nördlingen ist. Die Small Forwards Tobias Schmid, Jonas Zink und Dominik Pausch sowie Center Tobias Neukamm komplettieren den Kader auf den größeren Positionen, wo die Wolnzacher allerdings einen Vorteil haben sollten. Aus der Distanz sollten die Nördlinger mit Gentern, Sieber, Beyschlag und Raab Vorteile haben.

Gegen die kleineren Teams mit ihren Distanzschützen wollen die Wolnzacher die Bemühungen der letzten Wochen weiter aufrechterhalten. „In der Verteidigung müssen wir als Mannschaft präziser und entschlossener handeln“, fordert Urban. „Zu oft wurde hier schon beim Bewachen der Werfer oder in der Rotation gepatzt.“ So auch im Hinspiel, wo die Wolnzacher kurz vor der Halbzeit schon mit 17 Punkten geführt hatten, das Spiel dann aber erst in letzter Sekunde gewinnen konnten. Im Angriff gelingt es den Hallertauern dafür mittlerweile gut, ihre ausgeglichene Aufstellung in die Waagschale zu werfen, im neuen Jahr steht aus zwei Spielen ein stolzer Punkteschnitt von 92,0.