Schrobenhausen
Nur kurzes Intermezzo von "Super Mario"

2,05 Meter großer Center der Green Devils muss vorerst zurück nach Bosnien

06.11.2012 | Stand 03.12.2020, 0:52 Uhr

Wusste sofort zu überzeugen: Mario Babic (l.) erzielte beim 76:63-Heimsieg gegen die TG Landshut stolze 14 Puznkte für die Schrobenhausen Green Devils. Jetzt ist der 2,05 Meter große 26-Jährige allerdings schon wieder weg - Foto: F. Gründer

Schrobenhausen (SZ) Auch wenn es vorerst nur ein kurzes Gastspiel war, hat Mario Babic – schon allein aufgrund seiner Statur – in Schrobenhausen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die Green Devils hoffen jetzt auf eine Rückkehr des 2,05 Meter großen Centers.

\tAm heutigen Mittwoch kehrt Babic in seine bosnische Heimat zurück. Nach drei Partien in der Bsketball-Bayernliga Mitte ist der so genannte „Tryout“ – eine Art „Kennenlernphase“ – zunächst beendet. Ob, und wenn ja, wann Babic nach Schrobenhausen zurückkehrt, steht derzeit noch in den Sternen und hängt vor allem von diversen bürokratischen Hürden ab. „Wir haben uns sehr gut verstanden und bleiben in Kontakt“, sagt SSV-Cheftrainer Andreas Bernitt, der den 26-Jährigen zur Saison 2013/14 gerne fest nach Schrobenhausen holen würde.

\tDass Babic eine Verstärkung werden könnte, deutete der Center in seinem ersten (und vorerst letzten) Heimspiel für die Green Devils (14 Punkte) sowie bei der Pokalpartie in Wolnzach (9) an. Der Bewegungsapparat ein wenig ungelenk, das Trikot etwas zu klein – und trotzdem waren 2,05 Meter und 116 Kilogramm von den gegnerischen Verteidigern nicht immer aufzuhalten. „Mit seiner Größe kann er ein wichtiger Spieler für uns werden“, sagt Bernitt – auch wenn sich das Spiel der Schrobenhausener mit Babic zwangsläufig ändern würde. „Bisher lag unsere Stärke ja eher im Fastbreak-Spiel. Mit ihm konnten wir nun auch mehr über die Center spielen.“

\tDen Kontakt zu Babic stellte, wie Bernitt bestätigt, Claus-Jürgen Ludwig in Verbindung mit dem Nördlinger Trainer Mario Matic her, der wusste, dass Babic gerne in Deutschland spielen würde. Unglücklich: Ludwig selbst hatte sich seinen Abschied aus Schrobenhausen nicht leicht gemacht und einen Verbleib unter anderem an einen Neuzugang wie Babic geknüpft. Dass dieser zunächst abgelehnt und nach Ludwigs Abgang nach Leitershofen plötzlich doch in Angriff genommen wurde, hat zumindest einen seltsamen Beigeschmack. „Beides hat aber nichts miteinander zu tun“, sagt Bernitt, der sich sogar vorstellen kann, dass Ludwig und Babic einmal gemeinsam das Trikot der Green Devils tragen könnten.

\t„Wenn es beide Seiten wollen, stehen die Chancen jedenfalls nicht schlecht dafür“, so der SSV-Cheftrainer zur Personalie Babic. Dabei könnte der anstehende EU-Beitritt Kroatiens die Situation vereinfachen. Babic, der früher bei Lukavac in Bosniens Zweiter Liga (am ehesten vergleichbar mit der deutschen Regionalliga I) spielte, besitzt sowohl die bosnische als auch die kroatische Staatsbürgerschaft. Bis es konkreter wird, ist der Center in dieser Spielzeit für die Green Devils gemeldet – und kehrt vielleicht sogar zum einen oder anderen Saisonmatch 2012/13 zurück.

\t„Super Mario“,wie er sich selbst nennt, ist von Schrobenhausen jedenfalls angetan: „Das Team ist super, die Atmosphäre bei meinem ersten Heimspiel war sehr gut – und ich mag es, wie hier alle zusammenhalten“, sagt er. Außerdem sei der Center, der fließend englisch und etwas deutsch spricht, ein Freund der deutschen Mentalität. Babic und die Green Devils – das scheint zu passen.