Wendelstein
"Nur gemeinsam können wir was erreichen"

Beim Parcours der Klimaschutzbeauftragten werden die wichtigsten Themen erarbeitet

24.10.2019 | Stand 02.12.2020, 12:46 Uhr
Wie funktioniert eine Solarzelle? Die Schüler experimentieren mit einer Taschenlampe und bringen damit verschiedene Versuchsobjekte in Bewegung. −Foto: lra

Wendelstein/Hilpoltstein (HK) Was genau ist der Treibhauseffekt?

Welche Möglichkeiten gibt es, Energie zu gewinnen? Wo liegen die Vorteile, wo die Grenzen? Was kann ich persönlich für den Klimaschutz tun? Viele Fragen rund um Klimaschutz für die Schüler von fünf 8. Klassen.

Das Thema Klimaschutz und bessere Klimapolitik beschäftigt momentan die Schülerinnen und Schüler in ganz Deutschland. Um das Interesse der Schüler zu unterstützen und mit zusätzlichen Informationen zu bereichern, kamen die Klimaschutzbeauftragten des Landkreises Roth Angela Ziegler und Sebastian Regensburger mit einer großen Kiste voller Arbeitsmaterialien an das Gymnasium Wendelstein.

In Zweiergruppen beschäftigten sich die Schüler mit 20 verschiedenen Stationen, an denen kurz und anschaulich die wichtigsten Themen rund um Klimaschutz erarbeitet werden konnten: Treibhauseffekt, Klimawandel, fossile und regenerative Energien, ökologischer Fußabdruck, Klimaanpassung und die Energiedaten der eigenen Schule.

Jede Station war mit unterschiedlichen Materialien bestückt. Voller Enthusiasmus ließen sich die Schüler auf die einzelnen Themenbereiche ein und erarbeiteten sich spielerisch neues Wissen. Die Stationen zum ökologischen Fußabdruck überraschten manchen Schüler: "Da hatte ich noch nie so richtig drüber nachgedacht", so die Meinung der Schüler, nachdem sie beurteilen mussten, wie CO2-freundlich sich die eigene Mobilität, Ernährung, der Konsum und das Zuhause darstellten.

An zwei der Stationen beschäftigten sich die Schüler mit dem Energieverbrauch am Gymnasium Wendelstein. Das Gymnasium wird über 27 Bohrlöcher mit je einer Tiefe von 120 Metern über eine Wärmepumpe aus Erdwärme beheizt. Eine klimaschonende Art der Beheizung, da große Mengen an CO2 vermieden werden, die durch die Verbrennung von Erdöl oder Erdgas anfallen würden. Mit Hilfe von Symbolplättchen fanden die Schüler heraus, für wie viele Vier-Personen-Haushalte der Strombedarf ihrer Schule ausreichen würde.

Bei dem Wasserverbrauch von 2018 umgerechnet in Wassereimern à zehn Liter pro Schüler kam so manch einer ins Grübeln. Und warum der Wasserverbrauch im Juni, Juli und November 2018 höher war, als in den anderen Monaten, ließ die unterschiedlichsten Vermutungen laut werden. Die Lösung war die Sportplatzbewässerung im Sommer sowie Baumpflanzungen im November.

In einer gemeinsamen Fragerunde am Glücksrad wurden die einzelnen Themen noch einmal ausführlich beleuchtet und in Diskussion gestellt. Was können wir nun aber dagegen tun? Wie können wir selbst die CO2-Einsparung angehen? Die Klimaschutzbeauftragten hatten dafür an eine lange Wäscheleine verschiedene Herausforderungen mit CO2-Einspar- möglichkeiten gehängt. So zum Beispiel: "Ich tausche oder verschenke meine Kleider, die ich nicht mehr anziehe" oder "Ich werfe keine Lebensmittel in den Müll" oder "Ich verzichte auf Hol- und Bringfahrten mit dem Auto". "Was wollt ihr euch für die nächste Zeit vornehmen, was setzt ihr euch selbst zum Ziel", so die Frage der Klimaschutzbeauftragten an die Schüler. Nach einigem Überlegen klebten diese ihre Namensaufkleber an die entsprechenden Aufgaben. Die meisten der Namen waren nach Abschluss der Klebeaktion mehrmals zu finden. Als Merkhilfe bekamen die Klassen jeweils ein Plakat mit den vorgenommenen Aufgaben für ihr Klassenzimmer.

"Klimaschutz geht jeden an und nur gemeinsam können wir was erreichen", so die Klimaschutzbeauftragten. "Bleibt dran und begeistert für eure Sparaktionen möglichst auch Freunde und eure Familien! "