Nürnberg
Nürnberg tritt auf die Feierbremse

Verkaufsverbot von To-Go-Getränken und strenge Kontrollen bereits an diesem Wochenende

08.07.2020 | Stand 02.12.2020, 11:01 Uhr

Nürnberg - Die Stadt Nürnberg mag keine ausgelassenen Feiern mehr und reagiert heftig nach den wiederholt großen Menschenansammlungen mit einem Maßnahmenpaket zum Schutz der Bevölkerung vor Corona-Infektionen. Es tritt nach Gesprächen mit der Polizei und den betroffenen Wirten an diesem Freitag zunächst für dieses Wochenende in Kraft.

Die Wirte am Köpfleinsberg organisieren einen Sicherheitsdienst und Barrieren. Die Aufgabe des Sicherheitsdienstes ist es, am Freitag und Samstag jeweils zwischen 18 und 24 Uhr Folgendes sicherzustellen:

? Beobachtung der Menschenmenge auf dem jeweiligen Platz und der Abstände der Gäste untereinander.

? Hinweis auf die Abstandsregeln und deren Kontrolle auf den Außenschankflächen, auf dem Platz und in seinem unmittelbaren Umfeld von rund 25 Metern.

? Herstellen der Abstände zwischen den Personen, wenn diese nicht eingehalten werden.

? Abweisung von Personen, wenn auf Grund der dichten Ansammlung der Menschen die Abstände nicht mehr eingehalten werden (können).

Am Tiergärtnertorplatz erlässt die Stadt Nürnberg ein Verkaufsverbot von To-Go-Getränken. Die Anordnung gilt für Freitag, 10., auf Samstag, 11. Juli, und von Samstag, 11. Juli, auf Sonntag, 12. Juli, jeweils von 20 bis 5 Uhr. Polizei, Ordnungsamt und der städtische Ordnungsdienst ADN kontrollieren die Einhaltung der Maßnahmen. Nach dem Wochenende werden die Erfahrungen bewertet.

Der Servicebetrieb Öffentlicher Raum (Sör) platziert an den Standorten Tiergärtnertorplatz und Köpfleinsberg große Pflanzkübel, um dadurch zusätzlich für Abstände zwischen den Personen zu sorgen.

Aus Sicht von Polizei und Stadt Nürnberg sind auch die Bereiche am Nord- und am Südufer des Wöhrder Sees an Wochenenden ein kritischer Party-Hotspot. Hierzu zählen die Norikus-Bucht und der Sandstrand mit Kiosk. Um die Flächen besser einsehen und kontrollieren zu können, sollen temporär an beiden Uferbereichen Beleuchtungsmaßnahmen ergriffen werden.

Gesundheitsreferentin Britta Walthelm hofft, dass die neuen Maßnahmen ausreichen und die Infektionsschutzregeln nun eingehalten werden.

HK