Burgheim (pm) Was einst in sehr bescheidenem Rahmen begann, zieht inzwischen alljährlich zwischen 4000 und 5000 Besucher nach Burgheim und zählt mit zu den größten Zuschauermagneten in der Marktgemeinde.
Auch zum 10. Burgheimer Oldtimertreffen am kommenden Sonntag erwarten die Oldtimerfreunde etwa 400 bis 500 historische Fahrzeuge. In mehreren Anwesen, wobei die Zentrale mit Küche und Ausschank diesmal auf dem Firmengelände von Franz Rothkopf ist, präsentieren viele Oldtimerbesitzer ihre "Heiligtümer". Von Adler bis Zündapp bei den Motorrädern, von Allgaier bis Zanker bei den Schleppern und von Aston Martin bis Zagato bei den Autos trifft sich der "Hochadel" des Fahrzeugbaus von einst im Burgheimer Gewerbering.
Rolls-Royce-Veteranen
Die wichtigste Voraussetzung für einen durchschlagenden Erfolg haben der Oldtimervorsitzende Marco Schott und seine Helfer nicht im Griff. Es ist das Wetter, denn bei Regen sind die Autobesitzer kaum bereit, ihre geliebten Museumsstücke aus der Garage zu holen. Lacht aber die Sonne, dann bürgt Burgheim für so manchen Augenschmaus. Man kann beispielsweise rund 100 Jahre alte Rolls Royce bestaunen, Horch, Wanderer oder Mercedes aus den 30er Jahren oder kraftstrotzende Corvette aus den 60ern. Blickfänger bei den Motorrädern sind Harley-Davidsons aus den 20er Jahren oder Militärkräder. Und schließlich haben die Besitzer der einstigen "Könige der Äcker" ihre Schlepper bestens herausgeputzt und vielfach geschmückt. Allein vom Typ Lanz wird wieder eine ganze Flotte in Burgheim auffahren.
Marco Schott hat zu den alten Fahrzeugen diesmal auch einen alten Brauch wieder eingeführt: Die Burgheimer Böllerschützen werden um 9 Uhr das 10. Oldtimertreffen anschießen. Um 14 Uhr zeigen die Schützen einen Reihensalut. Viele Besucher ziehen auch die zahlreichen Teilehändler an, die nach Burgheim kommen. Originalteile zu einem Oldtimerfahrzeug zu bekommen ist oft sehr schwierig und teuer. In Burgheim liegen sehr viele Teile der gängigen Marken, aber auch von Exoten, auf den Tischen der Händler.
Schlepperziehen
Damit Besucher auch von weiter her nach Burgheim kommen, dafür sorgen die "Botschafter" Erwin Stapf und Manfred Speck. Sie waren mit ihren Schleppern wieder bei den Treffen in Kelheim und Pfarrkirchen, eine erlebnisreiche Mehrtagesfahrt. Für den 35 Mitglieder zählenden Burgheimer Oldtimerverein ist das Oldtimertreffen ein ganz besonderer Kraftakt. Wörtlich kann man dies beim Wettbewerb "Schlepperziehen" nehmen. Die drei Besten erhalten je einen Pokal, wobei Manfred Lösch und Theo Römer den Wettbewerb sponsern.
Als Sponsor betätigt sich der Verein auch selbst. Die Spende aus dem Erlös fließt heuer an die Stiftung St. Johannes nach Schweinspoint. Für gute Stimmung rund um das Ausstellungsgelände sorgt Edwin Stelzers Band "Silver-Red" aus Neuburg. Wer außerhalb von Fahrzeugtechnik am kommenden Sonntag ein Schnäppchen ergattern will, kann sein Glück beim Flohmarkt auf dem Nettoparkplatz versuchen.
