Geisenfeld
Neuvergabe bringt sinkende Bestattungskosten

22.12.2009 | Stand 03.12.2020, 4:23 Uhr

Geisenfeld (kog) Auf dem Geisenfelder Friedhof sinken ab dem neuen Jahr die Bestattungskosten. Dies gilt zumindest für das reine Beerdigungswesen, soweit es per Gesetz Gemeindesache ist. Die dazu gehörenden Aufgaben wurden von der Stadt jetzt neu vergeben. Zuständig hierfür ist ab 2010 die Firma Huber.

Graböffnung, Grabschließung sowie Aussegnungs- und Leichenhausdienst sind laut Standesamtsleiterin Anna Maier nach dem Gesetz Gemeindesache, wobei von der Stadt Geisenfeld diese Aufgaben bislang an die Firma Denk übertragen waren. Bereits seit 1977 bestand dieser Bestattungsdienstvertrag.

Wie Bürgermeister Christian Staudter erläutert, sei die Stadt vom kommunalen Prüfungsverband jedoch aufgefordert worden, diese Dienste doch einmal neu auszuschreiben, was nun in den zurückliegenden Monaten passiert sei. Im Rahmen einer beschränkten Ausschreibung habe man vier regionale Unternehmen zur Angebotsabgabe aufgefordert. Günstigst bietendes Unternehmen sei dann die Firma Huber mit Hauptsitz in Ingolstadt gewesen. In seiner Dezember-Sitzung habe der Stadtrat nun die Vergabe ihrer hoheitlichen Gemeindeaufgaben im Rahmen des Beerdigungswesens an dieses Unternehmen beschlossen. Die neue Bestattungsdienstvertrag beginnt laut Staudter am 1. Januar 2010 und verlängert sich jeweils automatisch um ein Jahr, wenn er nicht fristgemäß gekündigt wird.

Mit diesem Wechsel – darauf weist der Bürgermeister ausdrücklich hin – ändert sich nichts daran, "dass natürlich weiterhin freie Bestatterwahl herrscht". Ganz unabhängig davon, welches Bestattungsinstitut die Angehörigen von Verstorbenen in Geisenfeld wählen, es gebe weiterhin immer nur eine Gesamtrechnung, betont Standesamtsleiterin Anna Maier. Weil nämlich der gewählte Bestatter intern mit der Firma Huber abrechne. Deren Gebühren flössen also in die Rechnung des gewählten Bestattungsunternehmens ein.

Wobei die Ausschreibung ergeben habe, so Bürgermeister Christian Staudter, "dass die Leistungen, soweit sie in dem Vertrag erfasst sind, ab 2010 zum Teil deutlich günstiger erbracht werden".

Nichts ändert sich mit der Neuvergabe freilich daran, dass in Geisenfeld das "reine" Bestattungswesen – also die Aufgaben, die laut Gesetz Gemeindesache sind – in einer Hand bleiben . Für die Dienste am städtischen Friedhof habe man also weiterhin "einen festen Ansprechpartner", was nicht nur bei den allgemeinen Abläufen von Vorteil sei, sondern auch bei eventuellen Unstimmigkeiten – etwa für den Fall, dass bei einer Bestattung einmal ein Nachbargrab beschädigt werden sollte. "Dann gibt es hier keine Zweifelsfälle", so die Standesamtsleiterin.

Auf dem Geisenfelder Friedhof kommt es jährlich etwa zu 60 bis 70 Beerdigungen. Davon sind etwa zehn Prozent Urnenbestattungen – mit steigender Tendenz.