Neuer Kreisel ruft heftige Kritik hervor

25.11.2009 | Stand 03.12.2020, 4:28 Uhr

Lippertshofen (ems) Lange diskutiert wurde auf der Bürgerversammlung in Lippertshofen über den geplanten Kreisel am Brunnbug in Zusammenhang mit der künftigen Nordumgehung Gaimersheim.

Die s-förmige Anbindung der Straße aus Lippertshofen an den Kreisverkehr wurde von Besuchern als gefährlich eingestuft. Die "knapp geplanten Ausfahrten" seien gewöhnungsbedürftig, kritisierte ein Bürger. Er forderte, zumindest hier keine Bäume zu pflanzen.

Auch zweiter Bürgermeister Günther Bernhardt zeigte sich nicht glücklich mit dem neuen Kreisel, der von der ursprünglichen Planung nicht abweiche. Ein Schildbürgerstreich sei es, wenn die neue Nordumgehung auf Ingolstädter Grund nicht weiter gebaut würde, so ein Lippertshofener. Reklamiert wurde die Straßenreinigung in der Westendstraße. "Die Marktgemeinde wird bei entsprechender Information die Anwohner anschreiben", sagte Bürgermeisterin Andrea Mickel. Pflicht sei, den Gehweg oder – wenn dieser nicht vorhanden ist – einen ein Meter breiten Streifen der Straße zu säubern. Hier reagierte ein Bürger erbost: Wenn er seinen Streifen im Winter räumt, werde dieser von den Schneeräumfahrzeugen der Gemeinde "immer wieder zugeschoben".

Warum der Grüne Pfeil an der Schaubeckkreuzung in Gaimersheim entfernt wurde, wollte ein Bürger wissen. Die Rathauschefin erläuterte die Funktion der Induktionsschleifen in der Ingolstädter Straße und die Bedenken der Polizei hinsichtlich der Sicherheit von Schulkindern, was letztendlich zu dem Gemeinderatsbeschluss geführt habe, den Grünen Pfeil zu entfernen.

Auch über die künftige Schließung der Gaimersheimer Straße und die neue Anbindung an die Permoser- und Richard-Strauß-Straße in Ingolstadt wollten die Lippertshofener informiert werden. Versammlungsteilnehmer verwiesen auf die neue Rennstrecke über die Dr.-Ludwig-Kraus-Straße im Gewerbegebiet zum so genannten Gruber-Kreisel ("Ein Schleichweg zur Umfahrung des Lana-Grossa-Kreisels"). Geschwindigkeitskontrollen seien eventuell hilfreich. Vor allem Fußgänger fühlten sich gefährdet, weil sie wegen parkender Fahrzeuge die Straße benutzen müssten. Gefordert wurde eine Einbahnstraßenregelung in der Wintergasse.

Wie bereits im Vorjahr waren wieder Klagen zur Busverbindung von Lippertshofen aus zu hören. Zu viele Kinder müssten auf dem Weg zur Schule im Bus stehen, wurde bemängelt.

Zuvor hatte Bürgermeisterin Andrea Mickel informiert, dass der Ortsteil Lippertshofen momentan 1288 Einwohner habe. Sie berichtete auch über die eingereichten Rentenanträge (112) und Bauanträge (114), über den Wasserverbrauch im Erlebnisbad Aquamarin (14 100 Kubikmeter) und 24 neue Grabstellen.

"Zum Hochwasserschutz wurde in Lippertshofen ein Wall aufgeschüttet, mit dem vom Reisberg abfließendes Oberflächenwasser aufgestaut und kontrolliert abgeleitet werden kann", sagte Mickel. Der bereits in der Bürgerversammlung im vorigen Jahr monierte Radweg zwischen Lippertshofen und Hitzhofen wurde nach ihren Worten innerhalb kürzester Zeit – von nur zwei Monaten – gebaut. Die über einen Kilometer lange Strecke auf Gaimersheimer Flur kostete rund 200 000 Euro.

Zum neuen Dorfladen führte die Bürgermeisterin aus, dass bereits der Rohbau des Gebäudes stehe. Das Projekt werde mit 114 000 Euro aus dem Konjunkturpaket II gefördert. Die Gesamtkosten für den Laden einschließlich der Gestaltung des neuen Dorfplatzes belaufen sich Mickel zufolge auf rund 570 000 Euro. Der Dorfladen soll nächstes Jahr fertig gestellt werden.