Seoul (DK
Neuer Kampfjet für Südkorea

Airbus Defence and Space unterstützt Korean Air bei Entwicklung des geplanten Flugzeugs

24.02.2015 | Stand 02.12.2020, 21:37 Uhr

Seoul (DK) Die Fluggesellschaft Korean Air bewirbt sich mit Airbus als ihrem technischen Partner um ein milliardenschweres Projekt für den Bau neuer Kampfjets für die südkoreanische Luftwaffe. Korean Air (KAL) habe zusammen mit der Rüstungssparte des europäischen Flugzeugbauers – Airbus Defence and Space – ein Angebot eingereicht, teilte ein Sprecher der Beschaffungsbehörde DAPA gestern in Seoul mit.

Das sogenannte KF-X-Programm für den Bau von bis zu 120 Jagdflugzeugen aus einheimischer Produktion hat ein Volumen von rund 8,5 Billionen Won (etwa 6,8 Milliarden Euro).

Von Airbus Defence and Space wurden die Angaben bestätigt. KAL habe das Unternehmen „im Rahmen des KF-X-Entwicklungsprogramms um technische Unterstützung gebeten“, sagte ein Sprecher. Dieser Bitte habe Airbus entsprochen, denn Korea sei für Airbus ein „wichtiges Land – sowohl als Partner als auch als Markt“.

Der Fokus von Airbus Defence and Space liegt dem Sprecher zufolge in Korea aber auf der laufenden Ausschreibung für neue A 330 MRTT-Tankflugzeuge. Korean Air nutze bereits die zivile Variante des A 330 und verfüge deshalb über entsprechende Wartungs- und Instandsetzungsanlagen.

Korean Air erklärte: „In Zusammenarbeit mit Airbus werden wir unseren eigenen Kampfjet entwickeln, der den Eurofighter übertreffen wird.“ Der Eurofighter – ein gemeinsam von Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien gebautes Kampfflugzeug – wird auch bei Airbus Defence and Space in Manching gebaut.

Ein Konkurrenzangebot für den geplanten KAL-Kampfjet kommt von Korean Aerospace Industries (KAI), die sich mit dem US-Konzern Lockheed Martin für das Projekt zusammengetan haben. Bedingung für die Teilnahme an der Ausschreibung war, dass koreanische Bewerber einen ausländischen Partner für die technische Unterstützung vorweisen.

„Voraussichtlich bis zum April werden wir die Angebote studieren“, sagte ein DAPA-Sprecher. Nach der Auswahl eines bevorzugten Verhandlungspartners soll dann in den nächsten Monaten der Gewinner verkündet werden.