Pfaffenhofen
Neue Angebote bei konstanten Gebühren

19.05.2010 | Stand 03.12.2020, 4:00 Uhr

In der Kindertagesstätte Burzlbaam wird auch jetzt schon Musik gemacht, aber mit den "MusiKids" der Städtischen Musikschule könnte dies noch intensiviert werden.

Pfaffenhofen (PK) Die Städtische Musikschule Pfaffenhofen bietet seit Jahren eine qualitativ hochwertige Ausbildung und ein umfangreiches Angebot, das demnächst noch erweitert werden soll. Gleichzeitig bleiben die Gebühren im kommenden Schuljahr konstant.

Das hat der Stadtrat bereits beschlossen. In ihrer Sitzung am heutigen Donnerstag werden die Stadträte sich nun mit einigen Details wie Unterrichtszeiten, Gruppengrößen und Satzungsänderungen beschäftigen.

"MusiKids", "Instrumentalkarussell" und "Club Instrumental" heißen die neuen Angebote, die die Städtische Musikschule zum Schuljahr 2010/2011 einführen will. Mit den "MusiKids" richtet sich die Musikschule erstmals auch an Mädchen und Buben unter vier Jahren, denn die Nachfrage nach Musikunterricht für jüngere Kinder hat in den letzten Jahren stetig zugenommen.
 

Die Musikschule möchte daher ab September im Haus der Begegnung und in den Räumen der Kindertagesstätte Burzlbaam im Wohngebiet Radlhöfe Kinder bis vier Jahre in Gruppen unterrichten.

Als ein weiteres neues Angebot ist das "Instrumentenkarussell" in Planung. Viele Eltern sind nämlich nach der musikalischen "Grundausbildung" ihrer Kinder bei der musikalischen Früherziehung oder im Orffspielkreis unsicher, welches Instrument ihr Kind erlernen soll. In einem zehnmonatigen Kurs soll das Instrumentenkarussell die Möglichkeit bieten, viele verschiedene Instrumente kennenzulernen, um sich dann zum folgenden Schuljahr für das "richtige" Instrument anmelden zu können.

Mit ihrem dritten neuen Angebot, dem "Club Instrumental", wendet sich die Städtische Musikschule speziell an die Pfaffenhofener Schulanfänger. Da die Grundschulen ihr Nachmittagsangebot erweitern wollen, hat die Musikschule ein Konzept für Erstklässler erarbeitet, die einmal wöchentlich in einem 45-minütigen Klassenunterricht eine musikalische Grundausbildung erhalten und unter anderem verschiedene Instrumente live kennenlernen und erleben werden. Vorerst ist geplant das neue Unterrichtsfach in der Niederscheyerer Grundschule anzubieten. Die Erstklässler beziehungsweise ihre Eltern sollen zu Beginn des neuen Schuljahres über das Projekt informiert werden und wenn genügend Anmeldungen vorliegen, kann der "Club Instrumental" im Oktober starten.

Trotz der zusätzlichen Angebote wird es in diesem Jahr keine Gebührenerhöhung bei der Städtischen Musikschule geben, Das beschloss der Stadtrat auf Vorschlag der Verwaltung bereits in seiner Sitzung am 15. April einstimmig, da die Lebenshaltungskosten nur um knapp ein Prozent gestiegen sind. Im vergangenen Jahr hatte eine drastische Erhöhung der Gebühren um durchschnittlich 8,7 Prozent zu viel Unmut bei den Eltern geführt. Allerdings waren die Beiträge zuvor fünf Jahre lang nicht angepasst worden – zum Teil auch aus politischen Gründen im Vorfeld der Kommunalwahlen 2008.

Künftig sollen die Unterrichtsgebühren aber regelmäßig und in kleinen Schritten angepasst werden, sodass fürs Schuljahr 2011/2012 mit einer geringen Erhöhung der Beiträge zu rechnen ist.

Um schon im kommenden Schuljahr den Zuschuss der Stadt so gering wie möglich zu halten, wird bei den neuen Angeboten sowie bei der Musikalischen Früherziehung und beim Orff-Spielkreis bei kleineren Gruppen über eine Verkürzung der Unterrichtszeit von 60 auf 45 Minuten nachgedacht.

Immerhin beträgt der städtische Zuschuss für jeden Musikschüler rund 500 Euro pro Jahr, denn der Musikschulunterricht wird zur Hälfte von der Stadt finanziert, zu zehn Prozent aus staatlichen Zuschüssen und nur zu 40 Prozent durch die Elternbeiträge.