Neuburg
Neuburger Tafel versorgt 560 Bedürftige

52 Märkte und Geschäfte geben Lebensmittel ab - Philomena Schlamp bleibt Vorsitzende

05.04.2019 | Stand 02.12.2020, 14:16 Uhr
Die Neuburger Tafel hat ein neues Vorstandsteam gewählt: Enoch Jacksch-Munzinger, Philomena Schlamp, Petra Kurz-Enzsöl, Petra Stuber, Tatjana Malsam, Bernhard Pfahler, Regina Bauch, Eberhard Vollenweider, Wolfgang Fuhrmann, Heinrich Weide (v.r.). Nicht im Bild Maria Liebhart. −Foto: Tafel

Neuburg (r) Die "Tafeln" in Deutschland sind zu wichtigen Sozialträgern geworden - nicht finanziert vom Staat, sondern aus privater Initiative entwickelt.

Bundesweit versorgen mittlerweile 920 Tafelvereine laut ihrem Dachverband rund 1,5 Millionen Bedürftige regelmäßig mit Lebensmitteln. Das geht nur mit einem regelrechten Heer an ehrenamtlichen Helfern. Für die Neuburger Tafel packen derzeit 68 "Einsatzkräfte" mit an.

"Ohne unser Team könnten wir den ganzen Aufwand nicht stemmen", bedankt sich Vorsitzende Philomena Schlamp bei ihren Mitarbeitern. In der jüngsten Mitgliederversammlung ist sie als Chefin wiedergewählt worden, erste Stellvertreterin ist Maria Liebhart. Das komplette Vorstandsteam sei einstimmig bestätigt worden.

Die Abläufe der Lebensmittelausgabe sind gut geregelt und strukturiert, Drängeleien werden nicht geduldet. Grundlage des Systems bleibt die Bereitschaft von Verbrauchermärkten und Geschäften, Grundnahrungsmittel, Obst, Gemüse und andere Waren, die nicht mehr in den Verkauf gehen, gratis oder kostengünstig abzugeben.

Die Neuburger Helfer fahren derzeit 52 Lieferanten an, um Lebensmittel abzuholen. Dazu ist der Fahrdienst bis auf Donnerstag jeden Werktag mit drei Transportern unterwegs. Das Angebot, von den Tafelleuten in ihrer Zentrale am Schwalbanger aufbereitet, reicht für derzeit 130 Abholer, die damit Angehörige und Freunde und somit insgesamt 560 Bedürftige versorgen. In der Regel sind es Hartz IV-Empfänger, letztlich hilft die Tafel im Rahmen ihrer Möglichkeiten allen in Not geratenen Menschen. Die Versorgung von Asylbewerbern ist Aufgabe der Staatsbehörden, anerkannte Flüchtlinge mit Bleiberecht können auch zur Tafel kommen.

Die Ausgabe jeweils am Mittwoch ist zeitlich ausgeweitet worden, die Tafel öffnet nun am Vormittag von 11 bis 12.30 Uhr und von 13.30 bis etwa 16 Uhr. Schulen und Kirchengemeinden organisieren regelmäßig Spendenaktionen. Manchmal kommen Tonnen von Lebensmitteln zusammen. Auch Privatspender unterstützen die Tafel mit Geld und Ware. "Für diese Mithilfe bedanken wir uns außerordentlich", sagt Tafel-Chefin Schlamp.