Eichstätt
Naturwunder im Rathaus

Walter und Kathrin Huber stellen Fotografien von Polarlichtern aus

12.06.2013 | Stand 03.12.2020, 0:02 Uhr

Geheimnisvolle Lichter faszinieren im hohen Norden Europas. Kathrin und Walter Huber haben sie jetzt ins Eichstätter Rathaus geholt - Foto: Huber

Eichstätt (EK) Es gibt viel zu lernen am Dienstagabend bei der Eröffnung der Ausstellung „Polarlichter“ im Eichstätter Rathaus. Während die Besucher bereits die Fotos von Walter und Kathrin Huber bewundern, wartet eine entscheidende Frage noch auf ihre Antwort: Was sind Polarlichter überhaupt?

Nachdem Oberbürgermeister Andreas Steppberger kurz zuvor bereits eingestanden hat, mit dem entsprechenden Wikipedia-Eintrag nicht besonders warm geworden zu sein, gibt Walter Huber gerne Nachhilfe. Lektion eins: „Die Sonne schickt Teilchen los und die sind so hoch geladen, dass es Licht gibt, wenn sie auf der Erde auftreffen – aber wenn man das sehen will, dann muss man aufpassen, weil sonst verpennt man’s.“

Bei der Erinnerung an die Reise, bei der die Bilder entstanden sind, strahlt der Vorsitzende des Eichstätter Fotoclubs übers ganze Gesicht. Die Weite, die Ruhe und die spektakuläre Natur des hohen Nordens seien einfach überwältigend gewesen, sagt Huber, während er glücklich beobachtet, wie die Ausstellungsgäste auf die Fotos reagieren.

„Die intensiven Farben regen dazu an, in dem Bild zu versinken und die Stimmung in sich aufzunehmen“, lobt Oberbürgermeister Steppberger und aus der Besuchermenge erklingen die Worte: „Toll. Einfach toll.“

Dafür, dass sich nun ganz Eichstätt die Bilder im Rathaus ansehen kann, haben Walter und Kathrin Huber einen buchstäblich weiten Weg zurückgelegt. Bis nach Lappland sind sie gereist, um die Polarlichter zu fotografieren. Keine leichte Aufgabe, wie der hauptberufliche Polizeibeamte betont. „Da oben hat’s zwischen minus 18 und minus 31 Grad. Nachts sind wir immer mit unseren Kameras auf einem See gestanden, und wenn da dann ein Wind geht, dann wird’s schon kalt“, erzählt er. Gelohnt habe sich der Aufwand aber in jedem Fall.

Das sieht auch Hubers Tochter Kathrin so: „Das kann man sich kaum vorstellen. Wir standen da ewig frierend in der Kälte, aber sobald die Polarlichter kamen, war das alles vergessen. Das ist so beeindruckend, das muss man wirklich selbst erlebt haben.“ All jene, denen das bislang noch nicht vergönnt war, können nun wenigstens die Aufnahmen des Naturspektakels auf der Treppe und im ersten Stock des Rathauses bestaunen, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Noch einige Wochen werden sie dort zu sehen sein. „Wie lange genau, steht aber noch nicht fest“, sagt Huber, der in diesem Moment eigentlich ganz andere Dinge im Kopf hat, als sich um das voraussichtliche Ausstellungsende Gedanken zu machen. Immer wieder wird er angesprochen, immer wieder bekommen er und seine Tochter Anerkennung. „Das ist wunderwunderschön“, sagt eine Dame und eine andere meint: „Wie im Märchen.“ Huber freut sich über das Lob und lächelt. Im Nu ist er dann wieder ins Gespräch vertieft – und in die Erinnerung an die magischen Momente am Nordpol, die er mit den Eichstättern teilen möchte.