Ingolstadt
Narren specken ab

Schanzer Donaufest findet nächste Woche statt – aber nur noch zwei Tage abends und ohne Feuerwerk

31.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:42 Uhr
Ausgeschossen: Die Narrwalla verzichtet heuer für das Schanzer Donaufest vor der prächtigen Kulisse des Neuen Schlosses auf das Feuerwerk und konzentriert sich bei der Öffnung des Biergartens am Südufer des Flusses auf die Abendstunden. −Foto: Schuhmann

Ingolstadt (DK) Die vergangenen drei Jahre lief das Schanzer Donaufest nicht gerade toll für die Faschingsgesellschaft Narrwalla, die witterungsbedingt und wegen erhöhter Sicherheitsauflagen kräftig draufzahlte. Sogar eine Absage wurde jetzt diskutiert. Die Narren machen aber in abgespeckter Form weiter.

Nach zwei Jahrzehnten darf eine Veranstaltung durchaus als traditionsreich gelten. In diesem Sinne gehört das Schanzer Donaufest Mitte August fest in den Veranstaltungskalender Ingolstadts. Ob es allerdings 2017 stattfindet, war lange nicht klar, wie Präsident Robert Wegele von der Narrwalla bestätigt. Auf der Hauptversammlung wurde das Thema intensiv diskutiert. Zu viel hatten die Narren zuletzt draufgezahlt. Letztes Jahr besonders viel, da sie das Gelände an der Donaubühne erstmals für die bisher dreitägige Veranstaltung einzäunen und dann kontrollieren mussten. „Unter diesen Voraussetzungen hätten wir es heuer nicht wieder stemmen können“, sagt Wegele, der davon ausgeht, dass die Auflagen weniger dramatisch ausfallen werden. Der Bescheid steht noch aus. Wie ja aber zu beobachten war, blieb kürzlich auch das Fest der Kulturen an selber Stelle ohne Zaun.

„So viel Tradition auch dahintersteckt, das tut uns schon weh“, fasst Wegele zusammen. Einst war das Donaufest ein festes Standbein für die Faschingsgesellschaft, die sich daraus mitfinanzierte – „heute ist es ein Wackelkandidat“. Drei perfekte Tage seien kaum mehr drin bei einer Veranstaltung, die so vom Wetter abhänge; das Risiko deshalb auch zu groß. „Darauf kann man nicht setzen.“ Die Fixkosten hätten sich stetig erhöht, „die Sicherheit war noch einmal das i-Tüpfelchen“, blickt Wegele zurück.

Das Fazit sieht so aus: Statt an drei Tagen feiert die Narrwalla jetzt nur noch an zwei Tagen, Freitag und Samstag (11. und 12. August), und öffnet ihren bayerischen Biergarten jeweils erst ab 17 Uhr. Familienzeiten wie Sonntagmittag oder -nachmittag „fallen leider weg“, bedauert auch der Präsident. Das seien eben die Zeiten mit den laufenden Fixkosten und überschaubarem Besuch gewesen. Auch das gewohnte Feuerwerk spart die Narrwalla ein. Trotzdem soll und kann am Freitag und Samstag ausgelassen zu den Narrwalla-Hausbands Moskitos und Musikuss abends an der Donaubühne gefeiert werden.

Unbenommen ist auch das Fischerstechen, das am Freitag, 11. August, wieder zum Auftakt des Donaufests am frühen Abend von den Schanzer Fischerstechern veranstaltet wird.