Hilpoltstein
Nächstes Schlüsselspiel in der Stadthalle

Im Kampf um den Klassenerhalt hilft Hilpoltsteins Tischtennisassen nur ein Sieg gegen Aufsteiger Fulda

08.03.2019 | Stand 23.09.2023, 6:11 Uhr
Bernd Beringer
Ein anderes Gesicht als im Hinspiel müssen Dennis Dickhardt (links) und Francisco Sanchi an diesem Sonntag gegen den TTC Fulda-Maberzell II zeigen. Bei der 3:6-Niederlage im Oktober gingen damals beide Hilpoltsteiner leer aus. −Foto: Tschapka

Hilpoltstein (HK) Die Tischtennis-Asse des TV Hilpoltstein wollen sich in der Tabelle der 2. Bundesliga weiter nach oben arbeiten. Dazu ist an diesem Sonntag (14 Uhr, Stadthalle) aber ein Sieg gegen den Tabellennachbarn TTC Fulda-Maberzell II notwendig. Er wäre auch die Wiedergutmachung einer unglücklichen Vorrunden-Niederlage.

Die Erstliga-Reserve des hessischen Topvereins steht besser da, als ihr viele Experten vor der Saison zugetraut haben. Als Aufsteiger aus der 3. Bundesliga Nord hat man es normalerweise schwer, sich in der starken eingleisigen und deutschlandweiten 2. Bundesliga zu halten. Doch Fulda schaffte das schier Unmögliche und etablierte sich nach der Vorrunde im Mittelfeld der Tabelle.

In der Rückrunde lief es allerdings nicht mehr ganz so gut: Erst zwei Punkte aus fünf Spielen, dabei kein Sieg und sogar eine Niederlage gegen den Tabellenletzten Neckarsulm: Aus dem positiven Punktekonto der Vorrunde (10:8) wurde ein negatives (12:16), und der Vorsprung auf den TV Hilpoltstein ist - bei schlechterem Spielverhältnis - auf zwei Punkte geschrumpft. Hilpoltstein würde also bei einem Erfolg an Fulda vorbeiziehen.

Doch das ist leichter gesagt als getan. Der unverwüstliche Thomas Keinath (Bilanz: 12:14), auch jetzt noch Trainingspartner von Timo Boll, lässt im Spitzenpaarkreuz immer wieder aufhorchen: Siege gegen die Ligastars Damien Eloi, Kanak Jha oder Sanil Shetty zeugen von der Klasse des ehemaligen deutschen Nationalspielers, der jetzt für die Slowakei das Landestrikot trägt. Auch gegen Hilpoltsteins Frontmann Alexander Flemming hat er in der Vorrunde gewonnen.

An seiner Seite agierte bisher der wohl beste deutsche Jugendspieler Fan Bo Meng (7:9). Der 17-Jährige wurde jedoch zu Beginn der Rückrunde an der Hüfte operiert und dürfte ausfallen. Für ihn wird wohl sein Vater Qing Yu Meng ins vordere Paarkreuz rücken, wo der erfahrene Penholderspieler gleichwohl eine gute Figur macht (5:5) und gewiss kein Kanonenfutter für Alexander Flemming (10:16) und David Reitspies (14:12) sein wird.

Der Schlüssel zum Sieg könnte also im hinteren Paarkreuz liegen: Dennis Dickhardt (12:12) und Francisco Sanchi sind bei der 3:6-Vorrunden-Niederlage leer ausgegangen - auch deshalb, weil Sanchis Sieg gegen den "Oldtimer" Hans-Jürgen Fischer (9:9) nicht mehr in die Wertung kam. Fuldas Ersatzmann Jose Francisco (2:11) müssen die Hilpoltsteiner also in jedem Fall schlagen, wenn sie die Hessen hinter sich lassen wollen. Und auch im Doppel muss mindestens ein Punkt her, was keine Selbstverständlichkeit ist: Die Spitzenpaarung von Fulda, Meng und Keinath (9:2), steht noch besser da als das Hilpoltsteiner Top-Duo Flemming/Reitspies (10:4).

Die Hilpoltsteiner Verantwortlichen hoffen wieder auf ihre Zuschauer. Zwei Wochen vor dem wohl alles entscheidenden bayerischen Duell gegen Fortuna Passau - die Niederbayern spielen an diesem Sonntag zur gleichen Zeit beim Tabellenletzten Neckarsulm - "braucht unsere Mannschaft Rückenwind und Unterstützung durch die Fans", appelliert Kapitän Alexander Flemming an die Freunde des Hilpoltsteiner Tischtennissports, mitzuhelfen, damit die Revanche gelingt. Denn sollte Passau gewinnen und Hilpoltstein verlieren, wäre der Druck vor dem bayerischen Duell gewaltig.

Bernd Beringer