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Der 31-jährige Christoph Kalkowski tritt für die Freien Wähler als Direktkandidat an

12.04.2013 | Stand 03.12.2020, 0:16 Uhr

Christoph Kalkowski kandidiert für die Freien Wähler bei der Bundestagswahl - Foto: clm

Ingolstadt/Gaimersheim (clm) Auf die richtige Schreibweise komme es nicht an – Hauptsache man könne zuordnen, dass Christoph Kalkowski gemeint ist. So heißt nun der Mann, auf den die Freien Wähler ihre Hoffnungen setzen: Der 31-jährige Neuburger tritt für den Bundeswahlkreis 217 um Ingolstadt, Eichstätt, Neuburg und Schrobenhausen als Direktkandidat an.

Sein Ziel ist der Bundestag.

Einstimmig wählten die 25 Freien Wähler am Mittwochabend Kalkowski zum Direktkandidaten. Der Neuburger arbeitet seit drei Jahren als persönlicher Referent des Landtagsabgeordneten Markus Reichhart. Außerdem ist er Vorsitzender der Kreisvereinigung der Jungen Freien Wähler in Oberbayern-Nord und hat sich Anfang des Jahres als Sprecher und Koordinator des Aktionsbündnisses gegen Studiengebühren unter anderem im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen eingesetzt.

Er wolle sich für eine stabile Währungspolitik ohne Rettungsschirme stark machen, sich gegen einen „Superstaat EU“ stellen und für eine stärkere kommunale Selbstverwaltung eintreten, erklärte Kalkowski. Einen wichtigen Vorteil gegenüber den konservativen Parteien hätten die Freien Wähler, da sie erkannt hätten, dass Demokratie nur in Zusammenarbeit mit anderen Parteien funktioniere. „Die bisher mächtigen Parteien wollen das nicht erkennen“, sagte der 31-Jährige.

Markus Reichhart setzt sein volles Vertrauen in seinen Mitarbeiter: „Ich freue mich außerordentlich über so ein eindeutiges Ergebnis.“ Mit Kandidaten wie Christoph Kalkowski könnten die Freien Wähler Zeichen setzen gegen die etablierten Parteien. „Die Jugend bekommt bei uns eine Chance, sie können bei uns mithelfen. Und sie wollen diese Arbeit auch machen“, sagte der Landtagsabgeordnete.

Zum ersten Mal wollen die Freien Wähler den Schritt in die Bundespolitik wagen. „Beim Landtag haben wir drei Anläufe gebraucht“, sagte FW-Kreisvorsitzende Angela Mayr. „Beim Bund sind wir zuversichtlich, dass es ein bisschen schneller geht.“ Den herben Rückschlag – der prominenteste Vertreter der FW, Adenauer-Enkel Stephan Werhan, verließ die Partei vor einigen Tagen in Richtung CDU – wollen sich die Parteimitglieder nicht anmerken lassen. „Wir sind froh, dass wir den vor der Wahl losgeworden sind“, erklärte Mayr.

Auch Reichhart blickt optimistisch in die Zukunft der Partei auf Bundesebene. „Wir werden dieses Mal antreten und wir werden auch das nächste Mal antreten“, verspricht der Politiker. „Und wir werden unser Ergebnis verbessern, da bin ich mir sicher.“