Eine gute Rendite erzielen und zugleich etwas für die Umwelt beisteuern. Aber wie können Anleger das Risiko eines solchen Öko-Investments abschätzen?
Eine gute Rendite erzielen und zugleich etwas für die Umwelt beisteuern. Aber wie können Anleger das Risiko eines solchen Öko-Investments abschätzen?
Bei umweltfreundlichen Geldanlagen bestehen prinzipiell die gleichen Probleme wie bei klassischen Anlagen: das Risiko steigt mit der Rendite und auch bei Geldanlagen die Nachhaltigkeit versprechen, steckt nicht immer Qualität dahinter. Unabhängige Spezialisten können hier helfen, sich im Angebots-Dschungel zurechtzufinden, wie beispielsweise die zertifizierten Finanzberater der Agentur Mehr Wert.
Öko-Sparbriefe und Sparbücher sind sicher
Wenn Sie Ihr Geld risikofrei anlegen wollen und nachhaltig, gibt es am Markt Öko-Sparbriefe oder grüne Sparbücher. Sie erhalten von der jeweiligen Bank feste Zinsen und der gesetzliche Einlagenschutz von 100.000 Euro pro Person ist gewährleistet. "Das Geld fließt zumeist in lokale Klimaschutzprojekte oder umweltfreundliche Bauvorhaben", sagt Mathias Winkler. Er ist zertifizierter Berater für grüne Investments aus München.
Eine Übersicht über umweltfreundliche Geldanlagen hat zum Beispiel die Verbraucherzentrale Bremen zusammengestellt. Die VR-Bank Altenburger bietet zum Beispiel auf ihr Öko-Sparbuch 1,28 Prozent. Der Zins wird jährlich festgelegt, bei einer dreimonatigen Kündigungsfrist. Und bei der Sparkasse Allgäu erhalten Sparer einen Zinssatz zwischen 1,65 Prozent (Anlegedauer: fünf Jahre) und 2,6 Prozent (Anlagedauer: zehn Jahre). Gebühren fallen hier keine an.
Höhere Zinsen erhalten Anleger bei Holz-Investments
Wer sein Geld langfristig anlegen möchte, kann in Holz investieren. Solche Direktinvestments versprechen höhere Renditen, können aber im Totalverlust enden. "Bei Direktinvestments kommt es auf die Expertise des Anbieters an", erklärt Winkler. Hat der Anbieter Erfahrung und kalkuliert er seine Projekte vorsichtig?
Für Kleinanleger sei etwa das Waldsparbuch von Forest Finance ein Angebot, wo man sich ab 3.250 Euro an einer Mischwald-Aufforstung in Panama beteiligt. Die Bedenken der Verbraucherzentrale NRW teilt Winkler nicht. "Der Anbieter gehört zu den Pionieren am Markt, hat einen hohen öko-sozialen Anspruch und schüttet bereits Erträge aus." Da das Waldsparbuch jährlich steigende Rückkaufswerte ab dem 13. Jahr an garantiere, sei das Risiko begrenzt.
Wind und Sonne für größere Geldbeträge
Wer 10.000 Euro oder mehr umweltfreundlich anlegen möchte, kann sich an Direktinvestments für Wind und Sonne beteiligen. Anleger können sich zum Beispiel mit 10.000 Euro plus fünf Prozent Agio am Windpark Töpen beteiligen. Dort entsteht die größte zusammenhängende Windkraftanlage mit 60 Megawatt Strom. Die Ratingagentur Scope prognostiziert für das Projekt, das die Gesellschaft Lacuna errichtet, eine mögliche Rendite von 3,6 Prozent nach Steuern. Wer eine Einzahlung bis Ende Oktober 2013 tätigt, erhält einen Bonus in Höhe von einem Prozent der Beteiligungssumme.
Wer unabhängige Bewertungen von solchen Beteiligungsangeboten sucht, kann dies bei www.eco-reporter.de.
Wem einzelne Investments zu risikoreich sind, kann sein Geld in breiter gestreute Investmentfonds investieren. Die Manager solcher Fonds investieren in umweltfreundliche Unternehmen.
Anleger bleiben flexibel, da Fondsanteile jederzeit veräußerbar sind und es besteht Kapitalschutz. Auch bei einer Insolvenz bleibt das Fondskapital Eigentum der Anleger. Sparer sollten Fonds "mit langer Historie, überdurchschnittlicher Wertentwicklung und hohem Fondsvolumen" bevorzugen, sagt Winkler. Zum Beispiel der Öko World Classic oder der KBC Eco World mit Zehnjahresrenditen von bis zu acht Prozent.
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