Hilpoltstein
''Musik erfüllt die Herzen"'

Gesangverein Hilpoltstein begeistert mit Weihnachtskonzert in der Stadtpfarrkirche Mehr Licht und Wärme erwünscht

12.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:56 Uhr

Mit kraftvollen Stimmen und einer ansprechenden Auswahl an Weihnachtsliedern stimmt der Gesangverein die Besucher auf das kommende Fest ein. - Fotos: Klier

Hilpoltstein (HK) In den Reigen der Weihnachtskonzerte in der Stadtpfarrkirche Hilpoltstein hatte sich am Sonntagabend der Gesangverein Hilpoltstein eingereiht. Chorleiter Vladimir Kowalenko hatte dafür ein vielseitiges und ansprechendes Programm zusammengestellt.

Ein wenig sehnte man sich allerdings nach der beheizten und schön ausgeleuchteten Kirche bei den Fernsehaufnahmen vor vierzehn Tagen. Schade auch, dass die sonst so festlich glitzernden Lichter der Christbäume im Chorraum dunkel blieben.

"Musik erfüllt die Herzen", stellte Stadtpfarrer Franz-Josef Gerner fest und empfahl: "Lassen wir den Gesang und die Musik auf uns wirken." Froh und freudig interpretierte darauf der Chor als Auftakt "Joy to the world", eines der beliebtesten Weihnachtslieder aus dem angelsächsischen Sprachraum. Es folgte die getragene Weise "Horch, horch, was ziehn durch die schweigende Welt zur Nacht für melodische Töne" Aus der Feder des Heidecker Komponisten Lorenz Winter stammen die Noten zu Josef von Eichendorffs Gedicht "Markt und Straßen sind verlassen". Kernige Männerstimmen leiteten den Gesang ein. Dazwischen trugen Fanny Seitz und Albin Hanich weihnachtliche Gedanken vor: "Wia a Hungriger wart' auf a klaans Stückla Brot, so sehr hat die Menschheit auf das Ankommen des Gottessohnes gewartet."

Dann war das Gitarrenensemble der Musikschule Hilpoltstein, geleitet von Eugen Götzfried, an der Reihe. Sicher und wohlklingend spielte es das Trio in zwei Sätzen des Hamburgers Johann Mattheson. Später erklang vom gleichen Ensemble ein Madrigal von Claudio Monteverdi. Ein temperamentvolles spanisches Volkslied schloss sich an. Es folgte, wieder vom Chor gesungen, "Alta Trinita Beata", ein inniger Lobpreis der Heiligen Dreifaltigkeit. Wohl aus der Heimat des Dirigenten stammte das Schlaflied "Bajuschki balu" - "Schlaf, mein Kindchen." Still und mit etwas wehmütigem Unterton, ganz im Sinne der russischen Seele, interpretierte es der Chor. Im Gegensatz dazu jubilierte er dann mit "In dulci jubilo", ein Weihnachtslied aus dem 14. Jahrhundert, das sowohl von Johann Sebastian Bach, als auch von den Toten Hosen bearbeitet worden ist. Hier, wie auch bei den anderen Darbietungen gesellten sich zum exakten Dirigat von Vladimir Kowalenko die homogenen Chorstimmen. Dazu passte "Adeste fideles" - "Nun freut euch, ihr Christen."

Dann setzte sich Susanne Czieharz ans E-Piano, denn der rhythmusbetonte Weihnachtsschlager "Last Christmas" der britischen Popgruppe Wham! erforderte eine adäquate Begleitung. Auch den schwungvollen Titel "Wonderful Christmas Time" von Paul McCartney, begleitet sie stimmig. Lorenz Winter hat das Arrangement zum folgenden "Leise rieselt der Schnee" geschrieben, dezent und ruhig vorgetragen.

Den Abschluss bildete das gemeinsam gesungene Adventslied "Tochter Zion, freue dich" aus Georg Friedrich Händels Oratorien "Judas Maccabäus und Joshua".