Beilngries (rgf) Zwischen einer Handwerksfirma, einem großen Industriebetrieb, einem Hotel, einer Tageszeitung wie dem DONAUKURIER und einem Eishockeyteam gibt es zweifellos gravierende Unterschiede.
Eine große Gemeinsamkeit ist derweil gestern Nachmittag bei einem Termin im Beilngrieser Hotel-Gasthof Fuchsbräu herausgestellt worden. Alle aufgezählten Unternehmenstypen und auch Profi-Sportteams können nur dann dauerhaft funktionieren, wenn starke und motivierte Nachwuchskräfte ausgebildet und in das Tagesgeschäft integriert werden.
Um die Bedeutung der Ausbildung in der Region im Fokus der Öffentlichkeit zu halten, gibt es seit mehr als zehn Jahren eine Initiative mit dem Tiel "PlayOffensive Ausbildung". Entwickelt wurde sie von der Agentur für Arbeit Ingolstadt in Kooperation mit dem DONAUKURIER und dem ERC Ingolstadt. Die Ansatzpunkte sind zweigeteilt: Zum einen geht es um das betriebliche Engagement für zusätzliche Ausbildungsplätze und zum anderen geht es darum, Schüler und Jugendliche zu ermuntern, sich mit ihrer beruflichen Zukunft auseinanderzusetzen. Unter anderem wird jedes Jahr ein Unternehmen aus der Region, das sich besonders um das Thema Ausbildung verdient macht, mit einem besonderen Preis ausgezeichnet. Die ganze Belegschaft darf dann ein Heimspiel des ERC Ingolstadt in der Arena verfolgen. Diese Ehre wird heuer dem Hotel-Gasthof Fuchsbräu in Beilngries zuteil. Chefin Denise Amrhein berichtete, dass in ihrem Betrieb derzeit 14 Lehrlinge in drei Ausbildungsberufen - Koch, Hotelfachkraft und Hotelkauffrau/-mann - angestellt sind. Für letztere Berufe gebe es viele Bewerber, für die Küche eher weniger. Ausdrücklich verwies Amrhein auf die positiven Erfahrungen, die sie mit Asylbewerbern in ihrem Haus gemacht habe und nach wie vor mache. Sie merkte aber auch an, dass die Unsicherheit, ob diese guten Arbeitskräfte dauerhaft in ihrem Unternehmen bleiben dürfen, ein großes Problem sei. Dem pflichteten auch ihre Ausbildungsleiter Sylvester Meyer und Bianca Wutz bei.
DK-Chefredakteur Stefan König betonte, dass der DONAUKURIER nicht nur eine Zeitung, sondern auch ein fest in der Region verwurzeltes mittelständisches Unternehmen sei. Er finde es wichtig, dass Betriebe, in denen es um Dienstleistungen für den Menschen geht - wie eben die Gastronomie - hohe Wertschätzung erfahren, so König.
Ähnlich äußerte sich Claus Gröbner, Geschäftsführer des ERC Ingolstadt. Er zeigte sich erfreut, dass die Wahl heuer auf einen Gastronomiebetrieb gefallen sei. Das untermauerte auch die stellvertretende Leiterin der Agentur für Arbeit Ingolstadt, Astrid Kutz. In der Gastronomie sei es wichtig, aber sicher nicht immer einfach, genügend Lehrlinge zu finden. Umso schöner sei es, mit dem Fuchsbräu nun ein Positivbeispiel auszeichnen zu dürfen.
Für die gesamte Belegschaft geht es am 21. Oktober zum Heimspiel des ERC gegen Bremerhaven. Damit auch tatsächlich alle mitfahren können, bleibt an diesem Mittag das Restaurant geschlossen, kündigte Amrhein an.
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