Dollnstein
Mit hoher Güte und Präzision

Neue Nürnberger Ratsmusik mit Sopranistin Michaela Zeitz gastierte bei der Dollnsteiner Matinee

19.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:02 Uhr
Instrumentalisten der Neuen Nürnberger Ratsmusik gastierten mit Michaela Zeitz (Sopran) in der Dollnsteiner Pfarrkirche St. Peter und Paul. −Foto: Foto: Mayer

Dollnstein (max) Im Zuge der Dollnsteiner Sonntagsmatinee-Reihe gastierten Mitglieder der Neuen Nürnberger Ratsmusik zusammen mit der Sopranistin Michaela Zeitz in der Pfarrkirche St. Peter und Paul.

Das geistliche Konzert, das unter dem Titel "Jauchzet Gott" stand, beinhaltete ausschließlich Stücke aus der Barockzeit: So interpretierte das Quintett einfühlsam und feinfühlig "Meine Seele hört im Sehen" von Georg Friedrich Händel und die Kantate "Herr tue meine Lippen auf" von Christian Ludwig Boxberg.

Ebenso war aus der Feder von Georg Philipp Telemann "Unbegreiflich ist dein Wesen" zu hören sowie das Stück "Jauchzet Gott, alle Lande" von Julius Johann Weiland. Dabei brillierte Michaela Zeitz mit ihrer unaufdringlichen, stets wunderbar-strahlenden Stimme weich timbriert, ausgewogen, klar und von wohlproportionierter Fülle.
Neben Zeitz musizierten Julia Scheerer (Violine), Gunther Hillienhoff (Viola), Daniela Bauer (Violoncello) und Ludwig Reichl (Cembalo). Letzterer brachte die Orgel im Gotteshaus bei der fulminanten Toccata und Fuge in d-Moll von Johann Sebastian Bach in ihrer vollen Wucht zum Klingen. Technisch perfekt setzte der Organist hier einen absoluten Glanzpunkt, der abgerundet wurde durch Instrumentalstücke: Bei der Triosonate beziehungsweise Suite aus den Scherzi Melodichi von Georg Friedrich Telemann zeigten die Musiker, mit welch hoher Güte und Präzision sie ihre Instrumente beherrschen.

Was für eine Freude am Ende, als das "Ave verum" von Wolfgang Amadeus Mozart erklang und das gut einstündige Sonntagskonzert einen innigen und festlichen Schlusspunkt fand, für das sich die zahlreichen Zuhörer mit stehenden Ovationen bedankten.