Breitenbrunn
Mit 3,6 Millionen in den Miesen

23.02.2010 | Stand 03.12.2020, 4:14 Uhr

Am Ortseingang von Leiterzhofen sitzen zwei Säue und ein Ferkel aus Stein. Landwirt Manfred Freihart hatte die tierische Kunst von seinen Geschwistern zum 40. Geburtstag geschenkt bekommen. Heutzutage haben die Steinsäue bereits rund 1000 lebende Artgenossen. 2300 weitere sollen in zwei neuen Ställen dazukommen. - Foto: Sturm

Breitenbrunn (DK) Der Breitenbrunner Marktrat hat den von Kämmerer Johann Lanzhammer vorgelegten Jahresabschluss für das vergangene Jahr genehmigt. Demnach erreichte der Haushalt ein Gesamtvolumen von rund 5,4 Millionen Euro.

Laut Bürgermeister Josef Kellermeier (CSU) schließt die Jahresrechnung im Verwaltungshaushalt mit rund 3,8 Millionen Euro ab, der Vermögenshaushalt mit zirka 1,6 Millionen. Es wurde ein Überschuss von 473 105 Euro erwirtschaftet. Mit einer Zuführung vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt in Höhe von 718 768 Euro wurde die gesetzlich vorgeschriebene Mindestzuführung um mehr als das doppelte überschritten.

Der Markt Breitenbrunn verfügte im Haushaltsjahr 2009 über eine freie Finanzspanne in Höhe von rund 474 970 Euro. Dazu Rathauschef Kellermeier: "So eine freie Finanzspanne werden wir einige Jahre lang nicht wieder haben."

Der Schuldenstand der Gemeinde lag zum 31. Dezember rund 3,6 Millionen Euro. Das ergibt zum Jahresende bei einer Einwohnerzahl von 3481, eine Pro-Kopf-Verschuldung in Höhe von rund 1026 Euro. Insgesamt betrug die Tilgungsleistung im abgelaufenen Haushaltsjahr rund 274 428 Euro. Die Markträte genehmigten auch die überplanmäßigen Ausgaben und Einnahmen. So wurden die geplanten Ausgaben für Wald- und Flurwege mit 53 000 Euro deutlich überschritten, und die Einnahmen aus dem Gemeindewald stiegen auf – in dieser Höhe nicht erwartete – 39 363 Euro.

Einstimmig festgestellt wurde auch das Ergebnis der örtlichen Prüfung der Jahresrechnung 2008. Der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, Andreas Nutz (CSU), bedankte sich hier bei der Verwaltung für die "sehr saubere" Buchführung mit umfangreichen und übersichtlich geordneten Belegen. Bürgermeister Kellermeier ging auf die Feststellungen der Rechnungsprüfung ein. Zu den Kosten für das Gemeindeblatt erklärte er, dass diese bei rund 38 000 Euro im Jahr lägen. Dem stünden Einnahmen in Höhe von 25 000 Euro gegenüber.

Die Rechnungsprüfer hatten auch vorgeschlagen, dass das Tourismusbüro vom Haus des Gastes in das Rathaus verlegt werden sollte. Dazu der Bürgermeister: "Wir sind am Überlegen, ob wir nicht Teile der Verwaltung in das Erdgeschoss des Rathauses verlegen, und in diesem Zusammenhang werden wir auch diesen Vorschlag prüfen." Die Rechnungsprüfer waren außerdem der Meinung, dass die Bewirtschaftung des Gemeindewaldes nicht optimal abläuft. Dazu kündigte Kellermeier an, dass Anfang März ein Informationstreffen des Marktrates mit dem zuständigen Förster Oliver Kuhn festgelegt wird.

Weiter fragten die Rechnungsprüfer, ob man die Energiekosten für die Straßenbeleuchtung beziehungsweise für den dazugehörigen Wartungsvertrag mit der E.ON senken könnte. Kellermeier sagte, dass man daran denke, dort wo es möglich sei, die Straßenlampen mit energiesparenden Leuchtmitteln auszustatten. Diese könnten zwar von der E.ON nicht angeboten werden, aber in anderen Kommunen habe man damit sehr positive Erfahrungen gesammelt.