Landkreis Roth
Mehr als 2000 Feuerwehreinsätze im vergangenen Jahr bewältigt

Kreisbrandrat Christian Mederer blickt auf das vergangene Jahr und präsentiert sein Führungsteam

25.03.2022 | Stand 23.09.2023, 0:23 Uhr
Die bestellten Kreisbrandinspektoren mit Landrat Herbert Eckstein und Kreisbrandrat Christian Mederer: Roland Ritthammer, Egbert Petz, Michael Stark und Thomas Richter (von links). −Foto: Tschapka

Hilpoltstein/Schwanstetten - Kurzfristig umplanen mussten die Feuerwehr-Führungskräfte des Landkreises Roth für ihre Dienstversammlung und die die Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes.

War die Zusammenkunft am Donnerstagabend ursprünglich in der Rother Realschulturnhalle geplant, die derzeit aber als Notunterkunft für ukrainische Kriegsflüchtlinge gebraucht wird, begrüßte Kreisbrandrat Christian Mederer die gesamte Riege der Führungskräfte der insgesamt 136 Feuerwehren des Landkreises in der Gemeindehalle in Schwanstetten.

Elf Kinderfeuerwehren als "Lichtblick am Horizont"

Zunächst blickte Mederer auf die Ereignisse im vergangenen Jahr zurück, die vor allem von Corona geprägt waren, was so manche Übung oder andere Aktivität unmöglich machte. Insgesamt wurden die Feuerwehren im Landkreis Roth zu 2033 Einsätzen gerufen, 28 Einsätze weniger als im Jahr zuvor. Dafür stieg die insgesamt geleistete Stundenzahl um rund 6000 Stunden auf nun 38150.

Erfreulich ist laut Mederer auch die Entwicklung bei den Feuerwehrfrauen, deren Zahl im vergangenen Jahr um 22 stieg. Damit leisten im Landkreis inzwischen 587 Feuerwehrfrauen ihren Dienst. Gerade in Coronazeiten sei es "ein großer Kraftakt", Verstärkung für die Feuerwehren zu bekommen, betonte Mederer, "aber gerade die elf Kinderfeuerwehren im Landkreis seien dabei ein "Lichtblick am Horizont".

Landrat Eckstein lobte in seiner Ansprache die ausgeprägte Hilfsbereitschaft aller Feuerwehrmänner und -frauen, in normalen wie auch in besonderen Zeiten wie diesen. "Ihr steht sowohl für Kontinuität als auch Flexibilität, denn in den 50 Jahren, die unser Landkreis jetzt besteht, hat sich unglaublich viel verändert", sagte er.

Stark vergrößerter Aufgabenbereich

Der Aufgabenbereich für die Feuerwehren sei unter anderem durch den Bau der ICE-Strecke oder des Main-Donau-Kanals viel größer geworden, was eine stetige Veränderung der Ausrüstung und der Ausbildung voraussetzt. Auch wenn man dabei im Landkreis bereits Vorbildliches geleistet habe, müsse man sich auch weiterhin fragen, wie man die Feuerwehren noch besser unterstützen und auf zukünftige Aufgaben vorbereiten könne, so Eckstein. Denn die Auswirkungen des Klimawandels, wie etwa heftige Überschwemmungen, bekomme man inzwischen auch im Landkreis Roth deutlich zu spüren.

Der Rest des rund zweieinhalbstündigen Abends drehte sich dann vor allem um die Personalien für die nächsten sechs Jahre. Den Anfang machte die Vorstellung dreier neu gewählter Kommandanten: Christoph Baumann folgt auf Gerhard Baumann bei der Feuerwehr Sindersdorf, Michael Schmidt folgt auf Jens Meyer in Abenberg sowie Stephan Ebeling auf Christian Mederer in Wendelstein.

Da Mederer am 10. September des vergangenen Jahres zum neuen Kreisbrandrat gewählt wurde, musste aufgrund einer Änderung des bayerischen Feuerwehrgesetzes die Dienstversammlung einberufen werden, weil mit der Wahl eines neuen Kreisbrandrats auch die Bestellung der besonderen Führungsdienstgrade erfolgen muss - und das künftig alle sechs Jahre. "Der Kreisbrandrat hat dabei das Recht, seine Führungsmannschaft nach seinen Wünschen zu bestellen, wie es in der Amtssprache heißt", erklärte Mederer das Prozedere . "Und diese Entscheidungen werden dann vom Landrat bestätigt. "

Nur zwei Änderungen in der Führungsriege

Aufgebaut ist die Feuerwehrstruktur wie folgt: Für alle der fünf Inspektionsbereiche im Landkreis (vier räumliche und ein Fachbereich) wird ein Kreisbrandinspektor bestellt, der in den räumlichen Bereichen dann wiederum drei Kreisbrandmeister unter sich hat. "In der Regel werden die bestehenden Führungskräfte in ihren Ämtern bestätigt. Wir bauen also auf das bewährte Team auf", erklärte Mederer. So gab es am Ende nur zwei Änderungen: Klaus Pechler wollte das Amt des Kreisbrandmeisters auf eigenen Wunsch abgeben, während Kreisbrandmeister Erwin Schneider aus Thalmässing gestorben ist.

Die neue, größtenteils alte Führungsriege sieht so aus: Für den Feuerwehrinspektionsbereich 1 (Kammerstein/Rohr, Abenberg, Büchenbach/Rednitzhembach) wurde Thomas Richter bestellt. Als Kreisbrandmeister stehen ihm Fabian Masching, Jens Meyer und Norbert Dörfler zur Seite. Kreisbrandinspektor für den Inspektionsbereich 2 (Spalt, Georgensgmünd/Röttenbach, Roth) ist Roland Ritthammer, der auch ständiger Vertreter von Kreisbrandrat Mederer ist. Die Kreisbrandmeister für diesen Bereich sind Stefan Schwarz, Klaus Wolfsberger und Hans-Jürgen Patek.

Egbert Petz ist Kreisbrandinspektor für den Inspektionsbereich 3 (Wendelstein/ Schwanstetten, Allersberg, Hilpoltstein), die Kreisbrandmeister sind Stephan Ebeling, Thomas Hagenrainer und Jürgen Flierl. Dem Inspektionsgebiet 4 (Heideck, Thalmässing, Greding) steht Werner König als Kreisbrandinspektor vor. An seiner Seite sind die Kreisbrandmeister Christian Schneider, Florian Schneider und Franz-Xaver Steib.

Kreisbrandinspektor für den Fachbereich ist Michael Stark. Hier gibt es gleich sieben Fach-Kreisbrandmeister: Gerald Heider, Michael Isemann, Michael Danninger, Hans Wolfsberger, Matthias Hiltner, Hermann Kratzer und Melanie Flierl. Des weiteren wurden die Fachberater der Kreisbrandinspektion benannt: Klaus Friedrich (Bundesfeuerwehrarzt), Sven Koenig (Fachberater ABC), sowie Thomas Büttner und Markus Schwarzfärber (Fachberater Drohne).

HK

Tobias Tschapka