Burgheim
Maßkrugstemmen und Sackhüpfen

TSV Burgheim feiert drei Tage lang Einweihung des neuen Sportheims - Fünf-Kampf als Höhepunkt

16.07.2018 | Stand 23.09.2023, 3:53 Uhr |
Ralf Schmitt
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Burgheim (DK) 12000 Stunden haben die freiwilligen Helfer gearbeitet, jetzt ist es endlich fertig: Drei Tage lang hat der TSV Burgheim die Einweihung seines neuen Sportheims gefeiert. Zu den Höhepunkten des großen Fests gehörte auch ein Fünf-Kampf.

Bereits am Freitagabend starteten die Feierlichkeiten des TSV Burgheim zur Einweihung des neuen Sportheims. Dem Vorsitzenden des Bauausschusses, Hans Dußmann, war es besonders wichtig, zuerst an die Helfer und Sponsoren zu denken. Vor allem ihnen ist es zu verdanken, dass dieses größte Projekt der jüngeren Vereinsgeschichte so erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Über 12000 freiwilliger Arbeitsstunden stecken in dem fast 750000 Euro teueren Projekt. Mehr als 150 Helfer waren dann auch gekommen, um zu feiern. Den musikalischen Rahmen um diese Auftaktveranstaltung legte Max Blei.

Der Samstag stand erst im Zeichen des Fußballs. Vier Begegnungen waren angesetzt. Auch hier zeigte sich der TSV Burgheim als guter Gastgeber. Drei der Heimmannschaften ließen ihren Gegner als Gewinner vom Platz gehen. Lediglich Burgheims erste Garnitur gewann ihr Spiel gegen Rennertshofen mit 5:4. Das erste Spiel des Tages bestritt die D-Jugend, das zweite endete mit 1:5 für Rieblingen, die C-Jugend unterlag dem VfR Neuburg mit 4:5 und die Nachbarn aus Bertoldsheim konnten die zweite Burgheimer Mannschaft mit 7:3 abfertigen. In den vier Spielen fielen insgesamt 34 Tore.

Für den Samstagabend hatte sich Dußmann etwas Besonderes einfallen lassen: Ein Fünf-Kampf stand auf dem Programm. Zu dieser Gaudiveranstaltung hatten sich 14 Mannschaften mit jeweils vier Spielern gemeldet. Nicht nur Burgheimer Ortsvereine nutzten die Chance, ein 50-Liter-Fass Bier zu gewinnen. Auch aus Bertoldsheim und Illdorf versuchten Mannschaften ihr Glück. Bereits im Vorfeld hatte der verantwortliche Moderator des Abends eine Lachgarantie gegeben, und er hielt Wort. Schon in der ersten Disziplin - hier mussten die Teilnehmer Sackhüpfen - kam es zu einigen sehenswerten Szenen, vor allem bei den Damenmannschaften. Das Ganze war als Staffellauf ausgelegt, der Sack musste immer an den nächsten "Hüpfer" weiter gegeben werden. Die Zeitnahme erfolgte, wenn das letzte Teammitglied die Ziellinie überquert hatte. Bei dieser Übung hat das Team 1 des TSV Burgheim ihren Heimvorteil ganz klar genutzt und verwies die eigene zweite Garnitur auf Rang zwei. Auf Rang drei landeten, zeitgleich mit dem SV Bertoldsheim, der Vorstand des TSV. Spätestens jetzt war klar, für den TSV ist Schluss mit dem Verteilen von Gastgeschenken.

Als nächstes stand das Maßkrugstemmen an. Hier belegten die ersten drei Plätze die Mannschaften des Radfahrervereins (RVB). Böse Zungen behaupten, der Grund dafür sei die Tatsache, dass Frauen nur einen Halbliterkrug stemmen mussten. Da alle drei RVB-Teams reine Damenmannschaften waren, kann da etwas dran sein.

Beim folgenden Skilanglauf musste die komplette Mannschaft auf nur einem Paar Ski eine abgesteckte Strecke bewältigen. Die Schwierigkeit des Parcours war der Wendepunkt. Teamfähigkeit und Taktgefühl waren hier gefragt. Deshalb war das Startsignal auch nicht: auf die Plätze, fertig, los, sondern im Gleichschritt-Marsch. Bei dieser Disziplin verwies die Mannschaft TSV 1 die Tischtennisler und den FC Illdorf auf die Plätze zwei und drei.

Beim Maßkrugschieben musste der mit Wasser gefüllte Krug in den Zielbereich der Bierrutsche gebracht werden. Nach einem Probeschub durfte nur ein Wertungsschub je Teilnehmer erfolgen. Hier hatte der Katholische Burschenverein die Nase vorn. Auch das Schubkarrenschieben als letzte Disziplin war als Staffellauf ausgelegt und jedes Mannschaftsmitglied musste mit einem besetzten Schubkarren auf die Strecke. Als Schikane hatte der Gefahrene ein gekochtes Ei auf einem Löffel zu balancieren. Bei Verlust der zerbrechlichen Fracht musste der Beifahrer erst das Ei wieder holen bevor es weiterging.

Während sich die Organisatoren zur Auswertung zurückzogen, unterhielt Werner Briegel die Gäste musikalisch. Bei der Siegerehrung zeigten sich die Gastgeber wieder sehr großzügig. Der Vorstand sowie die erste und zweite Mannschaft des TSV hatten eigentlich vordere Plätze belegt. Alle drei Mannschaften verzichteten aber unter dem lauten Beifall der Gäste auf ihre Preise. So ging das 50-Liter-Fass an die AH-Mannschaft des TSV Burgheim. Mit 30 Litern Gerstensaft wurde die erste Garnitur des RVB belohnt, und auf immerhin noch 20 Liter konnten sich die Schützenfreunde freuen. Auch die Nächstplatzierten gingen nicht leer aus. Bierpreise gab es für alle Mannschaften. Sogar ein Verzehrbon für 20 Euro wurde dazu gegeben, was um fünf Euro höher war als die eigentliche Startgebühr.

Am Sonntag zelebrierte Pfarrer Werner Dippel einen Festgottesdienst auf dem Sportgelände unter freiem Himmel. Rund 250 Gläubige waren gekommen, um der Segnung des neuen Vereinsheims beizuwohnen. In seiner Predigt ging der Geistliche vor allem auf den hohen Stellenwert ehrenamtlicher Tätigkeit ein. Der Gottesdienst wurde von der Marktmusikkapelle Burgheim unter Leitung der Dirigentin Silke von der Grün feierlich untermalt.

Nachdem Dippel das komplette Gebäude gesegnet hatte, schlossen sich die Festredner an. Die stellvertretende Landrätin Sabine Schneider (SPD) lobte das hohe Engagement der Vereinsmitglieder. "Damit haben sie die Lebensqualität in ihrem Heimatort Burgheim deutlich verbessert. Deshalb unterstützt der Landkreis das Vereinsheim auch gerne mit einem Zuschuss." Diesem Lob schlossen sich auch Bürgermeister Michael Böhm (CSU) und BLSV-Kreisvorsitzender und Bürgermeister von Karlskron, Stefan Kumpf (CSU), gerne an. Beide gaben ebenfalls die Zusage einer nicht unerheblichen finanziellen Unterstützung für das Projekt.

Ab 11.30 Uhr wurde dann das Mittagessen serviert. Die neuen Räumlichkeiten in Ober- und Untergeschoss konnten am Nachmittag besichtigt werden. Über den ganzen Tag waren Kaffee und Kuchen im Angebot. Auf dem Rasen standen ab 11.30 Uhr mit der E, F und der G-Jugend die jüngsten TSV-Kicker im Mittelpunkt.

Ralf Schmitt

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