Beilngries
"Man muss nur fest an seine Träume glauben"

Figurentheater Ingolstadt führt die Abenteuer des Erdmännchens Tafiti in der Altmühlstadt auf

10.04.2019 | Stand 02.12.2020, 14:14 Uhr
Keine Angst vor Tafiti hatten die kleinen Besucher der Theatervorstellung. −Foto: Adam

Beilngries (arg) Wie es wohl hinter diesem großen Hügel aussieht?

Dort, wo sich niemand von der Erdmännchenfamilie hintraut, seit der Ur-Ur-Ur-Ur-Großvater von Tafiti es gewagt hat - und nie zurück kam. Für alle war dieser Hügel seitdem eine unüberwindliche Grenze, denn die Gefahren dort in der Ferne, "die sind viel zu groß, weil dort die Welt endet", warnt der Großvater. Aber Tafiti ist neugierig und will es selber sehen. Er packt sein Bündel und zieht los, ganz alleine. Welche gefährlichen Abenteuer dann auf das kleine Erdmännchen warten, Löwe und Kobra, Stachelschweine und Adler, oder wie er Freundschaft schließt mit dem Schweinchen "Pinsel", das durften bei einer spannenden Theateraufführung mit Hand- und Stabpuppen rund 50 kleine und große Besucher im Beilngrieser Pfarrheim erfahren.

Mit viel Liebe inszenierten Mandy und Martin Sperlich vom Figurentheater Ingolstadt das Stück "Tafiti und die Reise ans Ende der Welt". Die Puppenspieler erreichten schnell auch schon die kleinsten Besucher, die fasziniert mit den lustigen oder vermeintlich gefährlichen Figuren auf der schwarzen Bühne mitfieberten. Verpackt in die Geschichte über Abenteuerlust, Freundschaft und auch Heimat, denn dahin zog es Tafiti nach seinem Ausflug zum großen Hügel gern wieder zurück, gab es auch viele Mut-mach-Botschaften: "Man muss nur fest an seine Träume glauben, dann schafft man alles", beschwörte Tafiti und sang gemeinsam mit seinem Pinselohrschweinchen-Freund das Mutmach-Lied: "Jumpaho, jumpaha, keine Angst vor der Gefahr! "

Alle Texte werden beim Figurentheater Ingolstadt live gesprochen und alle Lieder live gesungen, und das so mitreißend, dass die mutigeren Kinder schnell bei den eingängigen Refrains dabei waren. Auch wenn beim Donner und Blitz auf der Bühne einige ein wenig erschrocken gern nach Mamas Hand griffen: Am Ende hatte keines der Kinder Scheu, sich Tafiti oder Pinsel aus der Nähe anzusehen, dann nämlich als die Akteure mit ihren Handpuppen aus dem Hintergrund nach vorne kamen und den Kindern zeigten, wie sich die Stabpuppen bewegen lassen.

Fasziniert beobachteten die Mädchen und Buben, wie die Handpuppen sich bewegten, während Mandy und Martin Sperlich - ausgestattet mit Mikrofon - ihre Protagonisten sprechen ließen. Entsprechend positiv kam die Aufführung nicht nur bei den Kindern, sondern auch den Müttern oder Großmüttern an. "Das ist doch viel schöner als vor dem Fernseher sitzen", freute sich eine junge Mutter über den rund 50-minütigen Theaternachmittag.