Breitenbrunn
Leitfaden zur Förderung des Ehrenamts

Stefan Mosandl und Thomas Ehrl legen Konzept für die Marktgemeinde Breitenbrunn vor

05.01.2021 | Stand 10.01.2021, 3:33 Uhr
Stefan Mosandl und Thomas Ehrl (rechts) wollen das Ehrenamt in Breitenbrunn stärken. −Foto: Mosandl/Fotostudio März

Breitenbrunn - Seit Mai vergangenen Jahres sind Stefan Mosandl (BlB) und Thomas Ehrl (CSU) Ehrenamtsbeauftragte der Gemeinde Breitenbrunn.

Jetzt haben die beiden Kommunalpolitiker ein Konzept zur Förderung des Ehrenamtes in der Wahlperiode 2020 bis 2026 erarbeitet.

Mosandl erwies sich bei der Kommunalwahl als Stimmenkönig der erstmals angetretenen Bürgerliste. Mit 874 Stimmen wählten ihn die Bürger in den Marktrat. Thomas Ehrl schaffte für die CSU von Listenplatz zehn aus mit 997 Stimmen den Sprung in das Kommunalparlament. Beide verbindet nicht nur ihre Tätigkeit im Marktgemeinderat, sondern auch ihr großes ehrenamtliches Engagement. Mosandl ist Vorsitzender der Feuerwehr Dürn, Gründungsmitglied des Burschen- und Mädchenvereins und Mitglied der KLJB Breitenbrunn. Ehrl ist Schriftführer und Gruppenführer bei der Feuerwehr Breitenbrunn, Mitglied im Faschingsverein, bei den Kirwaburschen und der KLJB sowie Lektor in der Pfarrei Mariä Aufnahme in den Himmel.

Schon vor Kommunalwahl hatten Mosandl und Ehrl deutlich gemacht, dass es ihr Ziel sei, ehrenamtliches Engagement zu fördern sowie die Funktionsträger in den Vereinen und die Vereine zu entlasten. Zwischenzeitlich sind fast acht Monate vergangen. Mosandl und Ehrl waren nicht untätig und haben gemeinsam ein Konzept zur Ehrenamtsförderung erarbeitet. Übereinstimmend sagten sie unserer Zeitung: "Das Konzept soll als Leitfaden dienen, ist jederzeit erweiterbar und kann gerne vom Marktrat in der Februarsitzung diskutiert werden. " Erster Punkt ist die Erstellung einer mit der Datenschutzverordnung der Europäischen Union konformgehenden Kontaktliste der Vereinsvorsitzenden. Diese soll auf der Webseite der Gemeinde veröffentlicht und an alle Neubürger als Broschüre oder Liste weitergegeben werden. Angeregt werden Schulungen durch die Kommune für Vereinsvorsitzende zu Themenbereichen wie Haftung, Steuerrecht, Buchführung oder Jugendarbeit. Wünschenswert sei die Erstellung einer Checkliste, der man auf einen Blick entnehmen könne, welcher Dokumente es für die Genehmigung von Vereinsveranstaltungen bedarf. Mosandl und Ehrl stellen in ihrem Arbeitspapier auch die Frage, wie man ein Haftungsrisiko bei Vereinsveranstaltungen am besten ausschalten und wie die Marktgemeinde dazu, eventuell mit einer Erweiterung der gemeindlichen Haftung, beitragen könne.

Schlussendlich würden es die Ehrenamtsbeauftragten gerne sehen, wenn es im Gemeindehaushalt ein jährliches Budget gäbe, etwa für Projekte in der Jugendarbeit oder zur Ortsgestaltung. Was Letzteres angeht, hatte Mosandl zum Beispiel schon vor seiner Wahl zum Marktrat angedeutet: "Ich denke, dass die Gemeinde die Pflege öffentlicher Flächen in allen Ortsteilen in Eigenregie organisieren könnte, um damit die Vereinsarbeit weiter zu entlasten. "

swp