Breitenbrunn
Lebensnahe Predigten

50 Jahre Priester: Ruhestandspfarrer Georg Schmid feiert in Breitenbrunn

31.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:42 Uhr
Bei der Feier seines Priesterjubiläums hieß der Breitenbrunner Ruhestandspfarrer Georg Schmid (Mitte) mehrere geistliche Mitbrüder sowie Diakon Franz Kraus willkommen. −Foto: Sturm

Breitenbrunn (swp) „Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Acker, in dem ein Schatz verborgen ist. Macht euch auf die Suche, denn er ist nichts anderes als Gott selbst.“ Das sagte Ruhestandspfarrer Georg Schmid beim Festgottesdienst anlässlich seiner Priesterweihe vor 50 Jahren in Breitenbrunn.

Die Pfarrkirche präsentierte sich zum Priesterjubiläum des beliebten Geistlichen Georg Schmid aus dem Breitenbrunner Dorf Dürn in festlichem Gewand. Das Kirchenportal war mit Bäumen geschmückt und vor dem Altar stand ein farbenprächtiger Strauß Gladiolen. Zum Klang der Orgel trugen die Ministranten das Kreuz Christi in die Kirche.

Es folgten Diakon Franz Kraus mit dem Evangelium und die Geistlichen, die zusammen mit Georg Schmid die Messe feierten. Das waren Pfarrer Jacek Machura, der ehemalige Domkapitular und jetzige Ruhestandsgeistliche Alois Ehrl, der in Langenthonhausen geborene Pfarrer im Ruhestand Wendelin Mehringer, der langjährige Landvolk-Seelsorger und ehemalige Breitenbrunner Kaplan Josef Bierschneider aus Beilngries, Pfarrer Sebastian Vazhapilly sowie dessen Bruder Thomas Vazhapilly, der emeritierte Bischof des indischen Bistums Mysore.

Rechts und links neben dem Altarraum standen Fahnenabordnungen der Feuerwehr Dürn beziehungsweise des Schützenvereins aus Schelldorf. In beiden Vereinen ist Georg Schmid Ehrenmitglied. In Schelldorf war er einst Pfarrprovisor und baute dort eine regionale Jugendstelle der Diözese Eichstätt auf. Auf der Empore standen die Sänger des Kirchenchors der Pfarrei Heilige Familie aus Nürnberg-Reichelsdorf, um den Gottesdienst musikalisch zu umrahmen. Genau 26 Jahre lang bis zu seiner Pension hatte Pfarrer Schmid diese Pfarrei geleitet.

Der Kirchenchor und Vertreter des Pfarrgemeinderates beziehungsweise der Kirchenverwaltung waren mit einem Bus angereist. Im Kirchenschiff hatten neben der Familie Schmids viele Freunde, Verwandte, Bekannte, langjährige Wegbegleiter sowie die Repräsentanten des kirchlichen und weltlichen Lebens in der Marktgemeinde Breitenbrunn Platz genommen. Stellvertretend seien hier Bürgermeister Johann Lanzhammer (FW) sowie die Sprecherin des Pfarrgemeinderates, Marianne Schels, genannt. Im Namen aller Pfarrgemeinderäte im Pastoralraum dankte Schels dem Priester.

Pfarrer Machura überbrachte die Glückwünsche der Pfarrgemeinde und sagte: „Lieber Georg, viele Freunde feiern heute mit dir. Es ist gut und schön, dass viele Ruhestandsgeistliche wie du, Tag für Tag noch Dienst in der Diözese tun. Von euch können die jüngeren Priester lernen.“

Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende hatte zuvor die lebensnahen und lebendigen Predigten von Pfarrer Schmid angesprochen. All diejenigen, die dem Festgottesdienst beiwohnten, konnten sich davon selbst ein Bild machen. Humorvoll und manchmal auch nachdenklich ließ der Priester seine Stationen im Weinberg des Herrn Revue passieren. Viel Schönes werde ihm in Erinnerung bleiben, sagte Schmid, aber auch über den einen oder anderen Abgrund habe er gehen müssen. Zu den schönsten Erlebnissen gehörte für ihn der Besuch einer ehemaligen Religionsschülerin. Selbst schon Mutter, hatte sie ihr Religionsheft aus dem Unterricht aufgehoben und erzählte: „Mit diesem Heft erziehe ich heute meine Kinder.“ Schmid dankte ausdrücklich seiner Schwester Walburga, die ihn seit seiner ersten Kaplan-Stelle als Haushälterin begleitete und mit der zusammen er jetzt in beider Elternhaus in Dürn lebt. „Wenn ich einmal in die Ewigkeit gehe, dann komme ich nicht mit leeren Händen“, zog Schmid ein positives Fazit seines priesterlichen Wirkens und seines bisherigen Lebens.

Nach dem Gottesdienst hatten die Pfarrgemeinderäte einen Stehempfang im Garten der angrenzenden Michaelskirche organisiert. Bürgermeister Lanzhammer erinnerte daran, dass er als junger Ministrant bei der Primiz von Pfarrer Georg Schmid dabei war. „Umso mehr freut es mich, dass ich ihnen heute hier als Gemeindeoberhaupt und auch ganz persönlich zum Priesterjubiläum gratulieren kann“, sagte Lanzhammer und überreichte ein Präsent. Auch die Vertreter aus der Pfarrei Nürnberg-Reichelsdorf überreichten Geschenke.