Eichstätt
Lebensmittel aus heimischen Betrieben

06.06.2010 | Stand 03.12.2020, 3:58 Uhr

Eichstätt (fun) Die Katholische Landvolkbewegung (KLB) veranstaltete eine Studienfahrt zum Thema "Der Mensch ist, was er isst". Dabei informierten sich über 120 Teilnehmer in regionalen Betrieben im norden der Diözese über die Nahrungsmittelproduktion und reflektierten eigene Ernährungsgewohnheiten und ihr Einkaufsverhalten.

Begleitet wurde die Fahrt vom Landvolkpfarrer Roland Klein, Umweltpfarrer Josef Bierschneider und Maria Weidenhiller, die Organisation lag in den Händen von Simon Strobel.

Zunächst wurde der Betrieb "Altmühltaler Teigwaren" der Familie Schnell in Lohen bei Thalmässing besichtigt. Die Teilnehmer konnten den Herstellungsprozess der Nudeln, vom Ei und Grieß hin zu den fertigen Nudeln verfolgen.

In Sindersdorf besuchten die Teilnehmer die Schokoladenmanufaktur "Schocolat" der Familie Gerner, die erst seit wenigen Monaten den Betrieb aufgenommen hat. Der Familienbetrieb schuf sich ein zweites Standbein neben der Landwirtschaft.

Anschließend erhielt die Gruppe einen Einblick in die Regens-Wagner-Einrichtungen in Zell. Nach einem kurzen Überblick über die Einrichtung, die Menschen mit Behinderungen betreut, und den geschichtlichen Hintergrund, wurden die Teilnehmer in Kleingruppen durch die Werkstätten, die Paramentenstickerei und das Kräuterlabyrinth geführt. Das Kräuterlabyrinth gab einen kleinen Einblick in die Garten- und Landschaftsarbeiten, die ebenfalls von Zell aus organisiert und durchgeführt werden.

In Mühlstetten machten die Teilnehmer an der Bruder-Klaus-Kapelle Halt und feierten gemeinsam mit dem Landvolkpfarrer einen Gottesdienst.

Den Abschluss der Studienfahrt bildete der Besuch bei der Familie Walther in Großweingarten und das gemeinsame Abendessen am Spargelbuffet. Die Familie Walther betreibt neben ihrer Gastwirtschaft einen landwirtschaftlichen Betrieb, unter anderem mit Forstflächen und Sonderkulturen.

Weitere Betriebszweige sind die Verarbeitung von eigenem Obst zu Marmeladen und Säften und eine Schnapsbrennerei, welche über 30 verschiedene Liköre und Schnäpse herstellt. Der Spargel aus eigenem Anbau ist die Grundlage für das "Spargel-satt-Buffet", an dem sich die Teilnehmer bedienen konnten.

"Die Teilnehmer der Studienfahrt haben Betriebe aus unserer Region kennen gelernt, die sich trotz niedriger Erzeugerpreise in der Landwirtschaft mit viel Eigeninitiative und Kreativität das Überleben mit dem eigenen landwirtschaftlichen Betrieb gesichert haben", resümierte Reiseleiter und Organisator Simon Strobel nach Abschluss der Fahrt.