Beilngries (nur) Mehr Fußgruppen als in den vergangenen Jahren hat es beim Volksfestzug in Beilngries gegeben.
Dies war aber gewollt, denn das Thema lautete "Unsere Vereine". Bei schönstem Spätsommerwetter herrschte großer Besucherandrang.
Mit dem von ihm gewählten Motto wollte der Ideengeber und Regisseur Alois Vieracker möglichst vielen Gruppierungen die Möglichkeit zur Werbung in eigener Sache und zu einer Teilnahme auch ohne größeren Aufwand bieten. Dies wurde indes nur zum Teil wahrgenommen; insgesamt war die Beteiligung eher enttäuschend.
Laut einer Statistik der Stadt Beilngries gibt es in der Großgemeinde derzeit 154 Vereine. Einschließlich der Original Altmühltaler Blaskapelle und des Symphonischen Blasorchesters nahmen am Festzug nur rund 20 von ihnen teil. Weil sie teilweise mit zwei oder drei Beiträgen aufwarteten, gab es dennoch wieder insgesamt gut 50 Programmpunkte. Ob dies auch künftig noch so sein wird, ist laut Vieracker fraglich. "Anscheinend ist kaum noch Interesse da", sagte er und unkte: "Wenn das so weitergeht, könnte es den Festzug in dieser Form in kürzester Zeit nicht mehr geben. " Zumindest am Sonntag gab es nochmals einen recht ansehnlichen Zug. Aus dem Beilngrieser Stadtgebiet wirkte ein Dutzend Vereine und Gruppen mit. "Wer will fleißige Handwerker seh'n? " fragten Buben und Mädchen aus dem Franziskus-Kindergarten und verwiesen auf den nun bezugsfertigen Neubau im Sulzpark. Der Männergesangverein 1861 Beilngries stellte fest: "Singe, wem Gesang gegeben. " Beim Reit- und Fahrverein Beilngries hieß es: "Reiten - unser Steckenpferd". Das Motto der Nachbarschaftshilfe war: "Wir helfen". Dies ist auch eine Kernaufgabe der Beilngrieser Feuerwehr. Deren Kindergruppe präsentiert sich als "Feuerwehrhelden von übermorgen", die Jugendlichen des Vereins betonten, man sei "Gemeinsam stark" und angesichts des heuer gefeierten Vereinsjubiläums hieß außerdem: "Seit 150 Jahren doppelt im Einsatz. "
Den 1. FC Beilngries repräsentierte zum einen dessen Step-Aerobic-Gruppe mit "99 Jahre FC Beilngries: Turnen anno dazumal" und zum anderen der Vereinsnachwuchs, der ebenfalls auf "99 Jahre FC Beilngries" verwies. Der Fischereiverein vermittelte Eindrücke von seinem Fischerfest und präsentierte seinen "Fischerkönig". "Vital 3.0" und "Vital bis 98" hieß es beim Stammtisch Vital 98 und der örtliche Lions Club wies erneut auf seine "Entenrennen" hin. "Hund und Mensch, ein Superteam" behauptete der Hundesportverein Altmühlhopser. Auf "50 Jahre Stammtisch Zwüfelatscha" blickten dessen Mitglieder zurück und der Kulturhistorische Verein Beilngries-Kinding freute sich über "20 Jahre Spielzeugmuseum".
Lediglich sieben Beiträge zum Festzug kamen aus den Ortsteilen. Der Schützenverein Eichenlaub Hirschberg hatte sein "Königsschießen" im Visier und vermittelte zudem Eindrücke vom Schützenauszug. "150 Jahre Feuerwehr Biberbach" hieß ein Beitrag aus dem Norden der Großgemeinde. Bei den Irfersdorfer Almbergschützen verwies man auf "100 Jahre Almberg Irfersdorf im Jahr 2020" sowie auf dessen "100-jähriges Jubiläum 2020". Nicht fehlen durften Schulkinder mit geschmückten Fahrrädern, Cabriolets und Kutschen mit Ehrengästen, ein Pferdegespann der Festbrauerei sowie Oldtimer-Traktoren.
Unter den Teilnehmern beim Festzug sind auch Vereine, die in diesem Jahr ein Jubiläum feiern. Dabei warten die Zwüfelatscha mit einem besonders gelungenen Beitrag auf (oben). Stolz auf seinen Nachwuchs kann der Schützenverein Eichenlaub Hirschberg sein (links). -Foto: Foto: Nusko
