Schernfeld
Lebendiges Dorfleben

Beim Landfrauentag in Schernfeld zeigten sich die Bäuerinnen selbstbewusst

22.02.2013 | Stand 03.12.2020, 0:28 Uhr

 

Schernfeld (EK) „Land hat Zukunft“ – Diesem Thema stellte sich der Landfrauentag. Eine gelungene Antwort darauf gab die Veranstaltung selbst.

Sie war eine beeindruckende Präsentation lebendigen Dorflebens mit tief gehenden Informationen, bester Unterhaltung und regem Gedankenaustausch. Allein die sonst nüchternen Grußworte waren ein Leckerbissen und hatten großen Unterhaltungswert. Kreisbäuerin Christa Weber aus Stammham moderierte, stellte Fragen und bekam von der stellvertretenden Landrätin Rita Böhm, von Schernfelds Bürgermeister Ludwig Mayinger, vom Kreisobmann Josef Kroll und von der Hauswirtschaftsoberrätin Christine Schwarzmeier vom AELF sachlich fundierte, aber auch humorvolle Antworten. Dabei ging es auch um die Kochkünste, wobei sich Schernfelds Bürgermeister als Chefkoch entpuppte und sogar die Frauen zum Staunen brachte.

Eine weitere Frage beschäftigte sich mit dem Thema, ob das Land Zukunft hat: „Man muss etwas dafür tun“ (Rita Böhm). „Wir haben die besseren Lebensbedingungen“ (Ludwig Mayinger). Auch auf die Frage, ob „Alltags- und Lebensökonomie“ ein Schulfach werden sollte, kamen eindeutige Antworten: „Es wird höchste Zeit, vor allem für die Mädchen“ (Josef Kroll) und „Das ist gut für Buben und Mädchen“ (Christine Schwarzmeier).

Der Landfrauentag hat seit 1979 Tradition und ist ein wichtiger Termin im Jahresablauf der Landfrauen. So war auch heuer der Saal des Schernfelder Hofs bis zum letzten Platz gefüllt. Ehrengäste waren die beiden stellvertretenden Landrätinnen Rita Böhm und Tanja Schorer-Dremel und die Seniorenbeauftragte Johanna Bittl. Die Bürgermeister aus Mörnsheim, Dollnstein, Titting, Walting, Buxheim und Schernfeld bildeten zusammen mit Polizeichef Reiner Schiener, Michael Neumeier von der Sparkasse und dem FBG-Vorsitzenden Hans Stadler eine Männeroase unter 500 Frauen. BBV-Geschäftsführer Robert Reimann zog im Hintergrund die Fäden und hatte die Großveranstaltung organisiert.

Zur Unterhaltung trug der Landfrauenchor bei. Ehrenkreisbäuerin Rosa Bauernfeind gehörte auch zu den Sängerinnen. Josef Weidenhiller dirigierte den Chor und trug mit amüsanten Anekdoten zur Unterhaltung bei. Solidarität bewiesen die Landfrauen. Mit dem Erlös aus dem Bauerntag in Eichstätt und den beiden Landfrauentagen spendeten sie je 1000 Euro für die landwirtschaftliche Familienberatung, die katholischen Dorfhelferinnen und für Elisa Neuburg.

Luise Heindl, die Ortsbäuerin aus Großmehring, drückte im Gedicht „Das Land, das wir uns wünschen“ die Sehnsucht nach dem gelobten Land aus. Gleich darauf stieg sie auf den Laufsteg. Mit mehreren Ortsbäuerinnen zeigte sie, wie sich Damen hübsch, dezent und sportlich kleiden können. Die Modenschau war zum Abschluss ein weiterer Höhepunkt eines gelungen Nachmittags auf dem Land.