Die
Lange musikalische Tradition

06.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:49 Uhr

Die Stadtkapelle der neueren Zeit bekommt mit Markus Beck "erst" ihren dritten Dirigenten. Aber die Leiter und die Musizierenden der Kapelle stehen in einer sehr langen und reichen Tradition. Immerhin wurde der erste Stadttürmer - der unter anderem mit der Trompete Warnsignale zu geben hatte - bereits 1479 schriftlich erwähnt.

In Eichstätt wurde in den zurückliegenden Jahrhunderten viel musiziert. Dabei soll etwa an die Hofkapelle der Fürstbischöfe erinnert werden und an die Musikkorps des Militärs. Über Jahre hinweg gaben die Soldaten in jeder Woche in der Innenstadt sogenannte Standparaden, die in der Heimatzeitung angekündigt wurden, viel Zulauf fanden und die Leute hoch erfreuten.

Viele Eichstätter können sich noch an den Musikzug der Bayerischen Bereitschaftspolizei erinnern, der ab 1951 in Rebdorf stationiert war. Die Kapelle marschierte öfter schneidig musizierend in die Stadt, einen "Rattenschwanz" Kinder hinter sich herziehend. Sogar Wunschkonzerte wurden auf dem Marktplatz gegeben, wobei einmal der "Florentiner Marsch" Sieger wurde.

Das Gründungsdatum des heutigen Vereins "Stadtkapelle Eichstätt" ist der 13. Dezember 1984. Bürgermeister Sebastian Herrmann wurde Vorsitzender, Gerhard Julius Beck Kapellmeister. Er konnte dabei auf die von Hans Eichiner senior ausgebildete Jugendkapelle aufbauen. Beim Altstadtfest im Juli 1985 präsentierte sich die Stadtkapelle zum ersten Mal den begeisterten Bürgern.

Im September 2001 gab Beck den Taktstock an den Musiker Harald Eckert aus Großmehring weiter, der nun nach 16 Jahren aufhört. Er bleibt den Eichstättern aber erhalten - als Musiklehrer an der Realschule Rebdorf.

Seine musikalische Karriere begann Markus Beck als Fünfjähriger mit der Blockflöte, mit acht Jahren begann er, Klarinette zu spielen. Er beherrscht zudem Trompete und Saxophon, die Landesakademie verlieh ihm den Titel staatlich anerkannter Dirigent. Bei der Gründung des Musikbundes Ober- und Niederbayern im Jahr 2001 wurde er in den Vorstand gewählt. ‹Œje