Riedenburg
Landratsamt dehnt sich aus

Behörde bezieht zusätzliche Räume für fünf Sachgebiete in einem Bürogebäude im Donaupark

23.05.2019 | Stand 02.12.2020, 13:54 Uhr
Die Bediensteten des Landratsamtes bestätigten der Landtagsabgeordneten Petra Högl und Landrat Martin Neumeyer übereinstimmend, dass sie sich in ihren neuen Büros sehr wohl fühlen. −Foto: Bruckmeier

Kelheim (DK) "Wir fühlen uns sehr wohl hier." Immer wieder hörten die Mitglieder des Kreisausschusses diesen Satz während ihres Rundgangs durch das neue Verwaltungsgebäude des Landratsamts mit der Adresse "Donaupark 13", nur einen Steinwurf entfernt vom Hauptgebäude der Kreisbehörde. Insgesamt 71 Bedienstete aus fünf Sachgebieten arbeiten hier, nachdem das Gebäude mit einem finanziellen Aufwand von rund 1,3 Millionen Euro auf Vordermann gebracht und erweitert worden ist.

 


Fünf Minuten sind es zu Fuß vom Hauptgebäude hinüber zum "Donaupark 13". Es ist das einzige Gebäude der Mitte der 1990er-Jahre in Konkurs gegangenen Bayerischen Zellstoff, das auf dem weitläufigen Areal am rechten Donauufer noch steht. Der Beirat und die Gesellschaft der Donaupark Wirtschaftsentwicklungs GmbH hatten im Frühjahr 2018 die Erweiterung und Modernisierung des mächtigen Bürogebäudes beschlossen. Hintergrund war die räumliche Enge in der Dienststelle in der Hemauer Straße 48/48a, der man nun entfliehen konnte. Unter anderem sollen in den Komplex gleich neben der Goldberg-Klinik nun Teile der Krankenhausverwaltung verlagert werden.

Mit dem Kauf der Immobilie sowie der Gestaltung der Außenanlagen und der Parkplätze nahm der Landkreis insgesamt rund 2,6 Millionen Euro in die Hand, "um in eine weitere moderne und leistungsstarke Dienststelle in unmittelbarer Nähe zum Landratsamtshauptgebäude zu investieren", wie es der Geschäftsleiter Johann Auer formulierte.

Die Baumaßnahme begann im April des Vorjahres. Die Fertigstellung verzögerte sich jedoch wegen der sehr hohen Auslastung auf dem Bausektor und aufwendigen Brandschutzmaßnahmen um vier Monate. Anstatt wie vorgesehen schon im Dezember, konnten die Mitarbeiter erst im April dieses Jahres einziehen. Positiv merkte Auer jedoch an, dass der Kostenrahmen eingehalten werden konnte.

 

Das Gebäude mit einem herrlichen Rundumblick auf die Befreiungshalle auf dem Michelsberg, die Donau, die Kelheimer Altstadt und das Wittelsbacher Schloss ist in massiver Holzbauweise erweitert worden. So konnte die Nutzfläche um 300 auf jetzt 1700 Quadratmeter erweitert werden. Das schuf Platz für 44 Büroräume auf fünf Etagen. Dazu kommen im ersten Obergeschoß, wo sich im Jahr 2007 bereits die Firma RGB Photonics GmbH eingemietet hatte, zwei Produktionsräume für Lasertechnik. Weitere Mieter sind seit 2003 im Erdgeschoß der Tourismusverband im Landkreis Kelheim sowie der Landschaftspflegeverein VöF. Im vierten Stock befindet sich die Geschäftsstelle der Donaupark Wirtschaftsentwicklungs GmbH, die seit dem Verkauf des Gebäudes im Vorjahr ebenfalls Mieter ist.

Im zweiten Obergeschoß sind die Sachgebiete Asylunterbringung sowie Schulwesen, Ausbildungsförderung, Kindertagesstätten, Denkmalschutz, Kulturpflege, die bereits seit 2016 beziehungsweise 2018 hier residieren, untergebracht. Das Leitsystem für die Besucher gleicht sich im Übrigen dem im Hauptgebäude an, wie Verwaltungschef Auer betonte, sodass man sich auf der Suche nach dem gewünschten Gesprächspartner leichter zurechtfindet. Selbstverständlich besteht Barrierefreiheit, ein Aufzug und Behindertenparkplätze direkt vor der Haustür sind vorhanden. Für die Besucher steht auf dem Grundstück und direkt an der nahen Uferstraße genügend Parkraum zur Verfügung.

Ein Stockwerk höher sind mit den Sachgebieten ÖPNV, Mobilität, Schülerbeförderung, der Staatlichen Rechnungsprüfungsstelle sowie Wasserrecht, Staatliches Abfallrecht, Bodenschutz (im vierten Stock) heuer drei neue Abteilungen eingezogen. Seit zwei Jahren bereits sitzt hier das Sachgebiet Kreisentwicklung, Wirtschaftsförderung, Regionalmanagement.

Landrat Martin Neumeyer (CSU) zeigte sich während des Rundgangs am Montagnachmittag zufrieden über den Umbau und die Erweiterung des Gebäudes. "Der Kauf war die absolut richtige Entscheidung", sagte er in Anwesenheit einer Reihe von Mitgliedern des Kreisausschusses, die ihn begleiteten. Zu der Frage, ob damit die von ihm im Vorfeld der Haushaltsberatungen ins Gespräch gebrachte, dann aber vom Kreistag verworfene Erweiterung des Hauptgebäudes vom Tisch ist, äußerte sich der Kreischef nicht.