Pfünz
Lagermaibaum wurde trotz Bewachung geklaut

24.08.2010 | Stand 03.12.2020, 3:45 Uhr

66 Kinder nahmen am Lagerplatz bei der Almosmühle am Bubenhüttenlager der Katholischen Jugendstelle im Kreis Eichstätt teil. Das Programm drehte sich ganz um bayerisches Brauchtum. - Foto: oh

Pfünz (EK) Eine Woche bayerische Kultur durften die Kinder beim Hüttenlager der Katholischen Jugendstelle erleben. Der Lagerplatz auf der Almosmühle bei Pfünz verwandelte sich in dieser Woche zu einer bayerischen Idylle.

66 Kinder aus der näheren und weiteren Umgebung kamen zum Bubenhüttenlager der Jugendstelle. Auch wenn die ersten Tage vom schlechten Wetter überschattet waren, konnte dies die Laune der Buben im Alter zwischen neun und 13 Jahren nicht trüben.

Für buntes Programm und Unterhaltung war jeden Tag gesorgt. Neben dem traditionellen Eröffnungsspiel, zu dem eine Erkundung der Umgebung ebenso gehört wie verschiedene Wettkampfstationen wie Baumstammsägen, Wettnageln, Kuhmelken oder Masskrugstemmen, gab es auch eine Lagerolympiade, bei der die Bewohner der einzelnen Hütten gegeneinander antraten. Dass der Maibaum das zentrale Element des Lagers war, wussten die Jungen spätestens seit den Workshops, bei denen der Baum erst geschliffen und dann mühselig weiß-blau bemalt wurde. Andere Gruppen kümmerten sich um das Bemalen der Schilder, die die wichtigsten Stationen des bayerischen Lagerlebens darstellen sollten. Nachdem der Maibaum aufgestellt worden war, galt es, ihn Tag und Nacht zu bewachen. Leider gelang das den jungen Teilnehmern nicht ganz, da beim Überfall, der von ehemaligen Betreuern und Teilnehmern nächtens organisiert worden war, der Maibaum geklaut wurde. Doch durch eine Brotzeit konnte das Herzstück des Lagers wieder ausgelöst werden.

Die bayerische Kultur durchzog das Programm vom ersten bis zum letzten Tag. So wurden auch Spezialisten aus dem Landkreis eingeladen. Mitglieder des Kulturvereins Die Fasenickl aus Kipfenberg zeigten den Buben die Kunst des Goaßlschnalzens, und Familie Veith vom Volkstrachtenverein Denkendorf weihte die interessierten Kinder in die Kunst des Schuhplattelns ein.

Ein weiterer Höhepunkt des Hüttenlagers war der Gottesdienst mit Regionaljugendseelsorger Christoph Witczak, der von den Buben selbst gestaltet und vorbereitet worden war. Als dann für die weiteren Aktivitäten gutes Wetter von Nöten war, erbarmte sich Petrus und schickte Sonnenstrahlen nach Pfünz, damit das Schlauchbootfahren auf der Altmühl zum vollen Erfolg wurde.

Am letzten Tag konnte dann bei strahlendem Sonnenschein noch eine Wanderung nach Eichstätt mit einem Stadtspiel, bei dem die wichtigsten Personen und Orte in der Domstadt ausfindig gemacht werden mussten, durchgeführt werden. Beim bunten Abend, der unter dem Thema "Oktoberfest" stand, konnten die Buben sich in den wichtigsten bayerischen Disziplinen wie Fingerhakeln oder Schuhplatteln mit den Betreuern messen.

Auch der Speiseplan orientierte sich am Motto "Bayern". So wurden die Kinder beispielsweise mit Schweinebraten und Knödeln oder mit Leberkäse und Kartoffelsalat versorgt.

Wegen der vielen neu gefunden Freunde, der netten Betreuer und des guten Essens versprachen sich die Buben, auf jeden Fall im nächsten Jahr wieder im Hüttenlager dabei zu sein.