Winkelhausen
Künftig machen auch die Aichacher mit

Bürgerenergiegenossenschaft Neuburg-Schrobenhausen beschließt Ausweitung auf den Nachbarlandkreis

25.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:11 Uhr

Unterstützung aus dem Aichacher Land bekommt die Bürgerenergiegenossenschaft Neuburg-Schrobenhausen. Energiebauer Sepp Bichler aus Sielenbach hielt dann bei der Generalversammlung auch gleich einen Vortrag zum EEG 2.0 - Foto: oh

Winkelhausen (oh) Im Mittelpunkt der Generalversammlung der Bürgerenergiegenossenschaft Neuburg-Schrobenhausen stand die Erweiterung des Einzugsgebiets auf den nördlichen Landkreis Aichach-Friedberg. Dem stimmte die Versammlung zu.

Bei der Generalversammlung wurde auch über künftige Projekte und Entwicklungen geredet. Knapp ein Jahr nach der Gründungsversammlung am 29. November 2013 hat die Genossenschaft mittlerweile 134 Mitglieder. Und es sollen noch mehr werden.

Angesichts der guten wirtschaftlichen Zusammenarbeit im Großraum Neuburg-Schrobenhausen-Aichach hat man sich in der Genossenschaft einstimmig dafür entschieden, in Zukunft gemeinsame Wege zu gehen. Somit können künftige Großprojekte wie beispielsweise Windkraftanlagen einfacher und effizienter realisiert werden und noch mehr regionale Arbeitsplätze und Wertschöpfung generiert werden, hieß es. Als Vertreter für das neue Einzugsgebiet wurde Alfred Seitz (Aichach) in den Vorstand gewählt. Zudem bekam der Beirat Verstärkung aus der neuen Region in Person von Josef Bichler, einem Energiebauern aus Sielenbach. Seit der Generalversammlung im vergangenen November habe hier schon ein reger Austausch zwischen den Beiratsmitgliedern Birgit Cischek (Vorstandsvorsitzende Sparkasse Aichach-Schrobenhausen) sowie Franz Schindele (Bürgermeister Gemeinde Pöttmes) und der Genossenschaft stattgefunden.

Den Jahresabschluss des Rumpfgeschäftsjahres 2013 stellten Peter Mießl (Vorstandsvorsitzender), Manfred Rößle (Vorstand) und Stefan Natzer (Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) vor. Er wurde von der Versammlung einstimmig festgestellt. Außerdem wurde im Detail über das abgeschlossene Gründungsprojekt, die Photovoltaikanlage auf dem Dach der Dreifachturnhalle in Schrobenhausen, und weitere Projekte gesprochen. So berichtete Mießl, dass man „zwischenzeitlich und in der Eile der Gesetzesänderungen“ eine weitere Photovoltaikanlage auf einer Reithalle in Schrobenhausen installiert habe. Der Genossenschaft schwebe hierbei eine Beteiligung in Form eines Projektpakets vor. Das bedeutet, dass mit der Realisierung weiterer ähnlicher Projekte ein Paket geschnürt wird, welches den Genossen dann eine interessante Investitionsmöglichkeit bieten soll.

Im Anschluss erläuterte das neue Beiratsmitglied Josef Bichler in seinem Impulsvortrag über „Energiewende im EEG 2.0“, wie es weitergeht mit den Änderungen, die zum 1. August in Kraft getreten sind. „Es steht fest, dass die Energiewende kommt“ sagte Bichler, die Frage sei nur, ob „wir eine zentrale oder eine dezentrale – also Bürgerenergie oder Großkonzerne – Energiewende bekommen“. Vorstandschef Peter Mießl beendete den Abend mit den Worten: „Ärgern wir die Großen und machen im Kleinen, was zu tun ist – so schaffen wir die Energiewende bei uns, denn dezentrale Energie kann Spaß machen.“