Karlshuld (ahl) Seine „ehrliches und direktes Wesen“ werden dem Pfarrgemeinderat St. Ludwig Karlshuld fehlen, fürchtet Vorsitzende Brigitte Fleischmann.
Nach 40 Jahren hat Ludwig Stöckl (72) am vergangenen Samstag Abschied aus dem Gremium genommen, dem er als berufenes Mitglied seit 1974 ununterbrochen angehört hat. „Als ich damals Vorsitzender des Katholischen Arbeitervereins wurde, hat es geheißen, „damit bist du automatisch im Pfarrgemeinderat““, erinnert er sich. Nach 40 Jahren aber hat er beschlossen, nun sei es genug, was von den Kollegen zwar akzeptiert, aber auch sehr bedauert wird. Sein Zuständigkeitsbereich umfasste Vereine, Öffentlichkeitsarbeit, Männerseelsorge, zudem organisierte Stöckl viele Sammlungen, war „immer mit Rat und Tat zur Stelle“, wenn es um Arbeiten auf dem Kirchengelände ging und brachte „die Dinge mit viel Sachverstand auf die Reihe“, war in Fleischmanns Laudatio zu vernehmen, die Renate Busch für die verhinderte Vorsitzende vortrug. Bei Grillfesten stand Stöckl am Ausschank oder am Grill – immer dort, wo er gebraucht wurde. Am meisten aber werde der 72-Jährige als Kritiker mit gesundem Menschenverstand fehlen, der die Kollegen zurückpfiff, wenn sie Ideen hatten, die ihm nicht gefielen. „Wir werden in Zukunft nun sagen müssen: der Stöckl Ludwig hätte so gesagt…“, tröstet sich Fleischmann.
Nach vier Jahren im Pfarrgemeinderat, wo sie sich vor allem für Kinder und Jugendliche, insbesondere die Ministranten engagiert hatte, wurde Anja Biermeier verabschiedet, die aufgrund ihres Studiums zu wenig Zeit für das Ehrenamt hat, der Pfarrei aber als Lektorin erhalten bleibt.
