Krimi-Komödie nach realem Fall

12.10.2007 | Stand 03.12.2020, 6:25 Uhr

Markus Kleinhans (l.), Kino-Chefin Karin Mengele und Adnan Erten kamen zur Premiere von "Tödliche Verbindungen". - Foto: Webel

Ingolstadt (DK) Seit Donnerstag läuft die Kriminalkomödie "Tödliche Verbindungen" in den Ingolstädter Altstadt-Kinos. Regisseur Markus Kleinhans und Hauptdarsteller Adnan Erten kamen zur Premiere. Tom Webel sprach mit ihnen über ihren ersten Spielfilm.

Wie kamen Sie darauf, einen Krimi zu drehen

Kleinhans: Uns ist das Buch "Mordsgeschichten aus Bad Tölz" in die Hände gefallen. Da drin steht auch der "Tampon-Mord". Der ist so verrückt, dass wir uns gedacht haben: Das passt. Eigentlich ist der Film aber eine Kriminalkomödie.

Erten: Die Atmosphäre beim Drehen hat ihren Teil dazu beigetragen. Wir haben so viel gelacht. Da konnte gar kein ernster Film entstehen.

Der Film spielt 1978. Wie sind Sie an die passenden Requisiten gekommen

Kleinhans: Im Laufe der Zeit hat das Projekt in Tölz und Umgebung eine gewisse Bekanntheit erlangt. Daraus ist eine riesige Hilfsbereitschaft entstanden. Die Leute haben ihre Speicher durchforstet und uns die Sachen gebracht. Dann mussten sich nur noch die Schauspieler die Kotletten wachsen lassen.

Erten: Das war das Schlimmste: Eineinhalb Jahre mit diesen Kotletten und der entsprechenden Frisur in die Arbeit geben.

Wie war die Zusammenarbeit mit den Laiendarstellern

Kleinhans: Einzigartig. Viele unserer Schauspieler hatten zwar Theatererfahrung. Aber vor der Kamera stand vorher keiner. Man merkt auch, dass nicht alles durchgestylt ist.

Erten: Deswegen kann man "Tödliche Verbindungen" auf keinen Fall mit wesentlich teureren Produktionen wie "Wer früher stirbt ist länger tot" vergleichen.

Welche Rolle spielt die Musik in dem Film

Erten: Eine wesentliche. Die Stücke sind teilweise für den Film geschrieben und geben ihm die richtige Siebziger- Jahre-Atmosphäre.

Wie viel hat die Produktion gekostet

Kleinhans: Wir haben 30 000 Euro für den Film aufgewendet. Das ist aber nichts im Vergleich zu anderen Produktionen.

Erten: Stimmt. Am Anfang gab es noch Schnittchen. Am Ende mussten wir uns unsere Brezenstangerl selber kaufen.

Steht eine Fortsetzung an

Kleinhans: Den Gedanken gibt es definitiv. Denn es hat sich ein tolles Team gefunden. Und es wäre jetzt auch leichter, an Gelder zu kommen. Dann könnten wir uns auch vernünftige Schauspieler leisten...

Erten: Danke.

Kleinhans: Keine Angst: Auf unsere beiden Kommissare würden wir nie verzichten.