Kranz aus zwölf Sternen schmückt Maria

12.10.2009 | Stand 03.12.2020, 4:35 Uhr

Eine Madonnenfigur schmückt den Brunnen im Ortszentrum von Reichertshausen. - Foto: Lönner

Reichertshausen (loe) Auf dem Rathausvorplatz, mitten im Ortszentrum von Reichertshausen, steht seit 16 Jahren der Brunnen mit der Madonnenfigur. Errichtet wurde er im Zuge der Ortskernneugestaltung des Areals um das Rathaus und der Apotheke im Jahre 1993, in der auch der Pavillon am Fuße des Rathausvorplatzes mit einbezogen war.

Die Idee eines Brunnen geht zurück bis Anfang der achtziger Jahre seit dem Neubau des Rathauses. Entworfen und gefertigt wurde er – zwei Meter hoch und aus Naturstein – von dem Bildhauer Andreas Sobeck, ebenso wie die 75 Zentimeter große Madonnenfigur aus Bronze. Die Segnung erfolgte Anfang Dezember 1993 durch den katholischen Pfarrer Michael Bartmann und seinem evangelischen Kollegen Hans Gerhard Gross aus Pfaffenhofen.

Die vier Becken des Brunnens sind um den Mittelteil des Brunnens angeordnet und sollen versinnbildlichen, dass im Jahre 1971 beziehungsweise 1975 die vier vormals selbstständigen Gemeinden Langwaid, Paindorf, Pischelsdorf und Steinkirchen zu Reichertshausen gekommen sind. Die Säule in der Mitte (mit Wappen) stehen für die Gemeinde Reichertshausen – das Ganze unter dem schützenden Mantel der Madonna – von der das Wasser in die Becken fließt. Darüber erhebt sich die Schutzmantelmadonna mit dem Jesusknaben.

Das Haupt Mariens ist umgeben mit einem Kranz von zwölf Sternen, wie es in der Offenbarung heißt. In unserer Zeit sieht man darin einen Hinweis auf die Sterne in der Europafahne. Der untere Teil des Wappens zeigt den Wittelsbacher Zick-Zack-Balken. Damit wird darauf hingewiesen, dass das von den Wittelsbachern 1119 gegründete Kloster Scheyern in den eingemeindeten Orten zahlreiche Besitzungen hatte.