Kontakt in die Heimat

15.02.2010 | Stand 03.12.2020, 4:15 Uhr

München (DK) Die Bundeswehr-Fregatte "Bayern" soll Unterstützung aus dem Freistaat bekommen. An diesem Freitag wird der "Freundeskreis Fregatte Bayern" in München aus der Taufe gehoben. Initiator ist der langjährige CSU-Landtagsabgeordnete Rudi Peterke aus Schrobenhausen.

Der Freundeskreis will sich Peterke zufolge vor allem für eine Verbesserung der Freizeitgestaltung an Bord einsetzen. "Zudem sollen die Möglichkeiten für die Seeleute ausgebaut werden, während der vielen Auslandsreise Kontakt mit den Angehörigen daheim zu halten", sagte Peterke. Außerdem wolle man die Verbundenheit der Seeleute mit dem Patenland ihres Schiffes und dessen Bevölkerung fördern. Dazu sollen unter anderem Gastaufenthalte organisiert werden.

Zu den Gründungsmitgliedern zählen Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Innenminister Joachim Herrmann und Staatskanzleichef Siegfried Schneider sowie sein Vorgänger Eberhard Sinner (alle CSU) und der frühere Hamburger Innensenator Udo Nagel.

Die Fregatte "Bayern" wurde am 15. Juni 1996 in Dienst gestellt. Das knapp 139 Meter lange Schiff mit 216 Mann Besatzung zählt zu den größten der Bundesmarine. Von September 2007 bis März 2008 war die Fregatte im Rahmen einer UN-Mission vor der libanesischen Küste eingesetzt, um den Waffenschmuggel zu unterbinden. Im Herbst soll die "Bayern" vor der somalischen Küste im Kampf gegen Piraten eingesetzt werden.

Die Fregatte "Bayern" ist das vierte Hochseeschiff, das diesen Namen trägt. Das erste, eine Panzerkorvette, lief bereits 1878 vom Stapel. Das zweite, das Linienschiff "Bayern", das 1915 in Dienst gestellt wurde, war mit einer Länge von 183 Metern und einer Besatzung von 1170 Mann das größte. Am 21. Juni 1919 wurde das Schiff von der eigenen Besatzung versenkt. Das dritte Schiff war schließlich der Zerstörer "Bayern", der von 1962 bis 1993 bei der Bundeswehr eingesetzt wurde.