Pöttmes
Klapperstorch im Zeitplan

Richtfest am Pöttmeser Kindergarten: 52 Plätze sollen im Januar fertig sein

17.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:25 Uhr

Guter Dinge waren beim Richtfest (vorne, v. l.) Planerin Brigitte Schlecht, Bürgermeister Franz Schindele, die künftige stellvertretende Leiterin Birgit Ettner und Dritter Bürgermeister Thomas Huber. - Foto: Wilhelm Wagner

Pöttmes (SZ) Nur sieben Monate nach dem ersten Spatenstich soll der neue Kindergarten in Pöttmes am 9. Januar 2017 in Betrieb gehen. Verwaltung, Gemeinderäte, Planer und Handwerker feierten jetzt Richtfest für das ehrgeizige 2,5-Millionen-Euro-Projekt.

"Wir haben bei der Planung einen groben Fehler gemacht", bekannte Bürgermeister Franz Schindele: "Wir haben ein betoniertes Flachdach - und damit keinen Zimmerer. Und jetzt gibt es auch keinen Richtspruch", so die Erläuterung. Doch mit diesem kleinen Fauxpas werden sowohl die Marktgemeinde als auch die künftigen Nutzer des neuen Kindergartens leben können.

Es entsteht ein 722 Quadratmeter großer Komplex, der Platz für 52 Kinder in drei Gruppen (eine Krippe, eine integrative Kindergartengruppe und eine gemischte Gruppe) bietet. Pöttmes verfügt dann mit dem Spatzennest und den Kindergärten Sankt Peter und Paul sowie Handzell über 225 Plätze. So sollten Platzprobleme - im vergangenen Jahr konnten einige Kinder nicht aufgenommen werden - künftig der Vergangenheit angehören.

Etwas teurer sei der mit dem Namen "Kinderhaus Klapperstorch Pöttmes" bedachte Bau schon geworden, sagte Schindele. Dazu trugen vor allem vom Gemeinderat verabschiedete Verbesserungen, aber auch der vom Landratsamt geforderte Brandschutz bei. Anstelle der ursprünglich angesetzten 2,1 Millionen Euro liegt man nun bei geschätzten 2,5 Millionen Euro Gesamtkosten. Diese Summe scheint realistisch, denn fast alle Gewerke sind bereits vergeben. Dem steht ein staatlicher Zuschuss von 790 600 Euro gegenüber, für den Schindele nur wenige Stunden vor dem Richtfest die verbindliche Zusage erhielt.

Planerin Brigitte Schlecht führte später über die Baustelle und erläuterte einzelne Details. Barrierefrei und für eine integrative Gruppe geeignet zu bauen, sei das Ziel gewesen. Deshalb werde es ebenso einen Aufzug geben wie einen befestigten Weg im Garten, geeignet gleichermaßen für Rollstühle, Rollatoren und Bobbycars. Für die Energieversorgung sind eine Grundwasserwärmepumpe und eine Photovoltaikanlage auf dem Dach vorgesehen. Jeder Gruppenraum wird auf Anregung der Leiterin Stefanie Werno und ihrer Stellvertreterin Birgit Ettner eine Kinderküche erhalten.

Nach Schlechts Worten sind die Arbeiten voll im Zeitplan; die für den 9. Januar vorgesehene Aufnahme des Betriebes scheint also haltbar. Damit wäre seit dem Beginn der Vorplanung am 18. Dezember 2015 bis zur Fertigstellung nur knapp über ein Jahr vergangen. Wie ernst es der Gemeinde mit ihrem Bauvorhaben war, lässt sich an den weiteren Terminen ablesen: Mit dem Beschluss des Gemeinderats am 2. Februar startete die Planung, der Bauantrag wurde am 28. Februar gestellt und am 1. Juni erfolgte der Spatenstich. Wie viele neue Arbeitsplätze entstehen, wird sich erst mit den Anmeldungen und der Nutzung der integrativen Plätze herauskristallisieren.