Ingolstadt (szj) Trainer Jens Keller vom FC Ingolstadt hat gestern verhalten auf die Frage nach Neuzugängen in der Winterpause reagiert. Die ungewisse Zukunft des Tabellenletzten der 2. Fußball-Bundesliga erschwere die Aufgabe. Stattdessen stellte der 48-Jährige Abgänge in Aussicht.
"Wir schauen uns um, ob wir das eine oder andere noch realisieren können", sagte Keller. "Es ist aber auch nicht so einfach, dass Spieler zu uns kommen für ein halbes Jahr. Man kann aktuell ja nicht viel weiter planen", stellte er angesichts der bedrohlichen Lage im Abstiegskampf fest. Mit nur zehn Punkten beendeten die Schanzer die Hinrunde auf dem letzten Tabellenplatz und benötigen wie in der Saison 2011/12 ein Fußball-Wunder. Auch damals hatte der FCI als Schlusslicht nach 17 Spieltagen nur zehn Zähler, sich aber noch gerettet.
Zusammen mit Interims-Sportdirektor Harald Gärtner prüfe Keller derzeit "welche Optionen es gibt". Auf welchen Positionen der Trainer Handlungsbedarf sieht, wollte er nicht verraten. "Ich habe andere Gedanken als meine Vorgänger (Stefan Leitl und Alexander Nouri, d. Red.). Deshalb schauen wir auf der einen oder anderen Position."
Grundsätzlich traut der gebürtige Stuttgarter auch dem vorhandenen Personal den Klassenerhalt zu. "Wenn ich es dem Kader nicht zutrauen würde, wäre ich nicht hier", stellte Keller klar und will deshalb auch keinen Aktionismus betreiben. Wesentlich konkreter sind die Pläne, unzufriedene Spieler abzugeben oder auszuleihen. "Wir haben einen großen Kader, wo es sicher auch in die andere Richtung die eine oder andere Veränderung geben wird", so Keller.
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