Ruppertszell
Keine Stubenhocker im Holzland

Rund 1000 Wanderer hatten am Wochenende ihre Freude an der Bewegung in der freien Natur

19.06.2018 | Stand 23.09.2023, 3:50 Uhr
Xaver Ostermayr
Natur pur: Auf Schusters Rappen zogen viele durch das Holzland - wie diese Gruppe aus Weichering. −Foto: Foto: Ostermayr

Ruppertszell (DK) Wandern ist weiterhin voll im Trend und die beliebteste Freizeitbeschäftigung vieler Deutscher. Mehr als die Hälfte der Bundesbürger nutzt diese Möglichkeit, um etwas für Körper, Geist und Seele zu tun und dabei die Natur zu erleben. So geschehen auch am Wochenende in Ruppertszell.

Wer fit sein möchte, geht vor allem auch wandern. Und: Viele wissen schon lange, und nicht nur Jakobsweg-Wanderer Hape Kerkeling, dass Bewegung glücklich macht. Am Samstag und Sonntag wurde im Holzland das feste Schuhwerk ausgepackt und die Landschaft erkundet. Zahlreiche naturbegeisterte Wanderer - allesamt keine Stubenhocker - strampelten bei der inzwischen 49. Internationalen Waldwanderung der Wanderfreunde Ruppertszell einige Kilometer ab. Der Trip in die Natur machte den Outdoor-Freunden sichtlich Spaß. Je nach Lust und Kondition konnten die Wanderer bei schönem Wetter zwei Strecken mit sechs oder zehn Kilometern Länge wählen.

Schiltbergs Bürgermeister Josef Schreier - bereits zum 18. Mal Schirmherr der Veranstaltung - sowie der Vorsitzende Siegfried Märtl und sein Stellvertreter Johann Polzmacher zeigten sich mit der Resonanz im 50. Vereinsjahr zufrieden. Insgesamt gingen bei der im Rahmen der bundesweiten Aktion "Biologische Vielfalt erleben" organisierten Veranstaltung rund 1000 Wanderer an den Start, wie die Vorsitzenden des Wandervereins berichteten.

Viele freiwillige Helfer hatten alle nötigen Vorbereitungen für diese Großveranstaltung getroffen, vom Zeltaufbau bis zur Verkehrsbeschilderung. In aller Frühe wurden von mehreren Frauen die Salate zubereitet. Bereits bei Tagesanbruch war auch der Helfertrupp rund um das Vereinsheim zu sehen, schließlich waren viele Wanderer bei Zeiten auf Tour gegangen, um die Naturschönheiten ausgiebig zu genießen. Dabei boten die attraktiven Rundkurse vor allem schöne Waldwege, die bereits vor Jahrzehnten mit großer Mühe angelegt und seitdem von vielen Wanderern genutzt wurden.

"Wir kommen seit 25 Jahren ins Holzland. Die Strecke ist wunderbar, vor allem sehr hügelig und auch schattig", freuten sich Franz Wolf und Franz Spengler vom Wander- und Naturfreundeverein Sinning. Am Imbiss- und Getränkestand bei der Birgelbacher Kapelle im Wiesental konnte der "persönliche Akku" wieder aufgeladen werden. Natürlich war die Fußballweltmeisterschaft auf der Strecke oder am Zeltplatz beim Vereinsheim ein oft hörbares Unterhaltungsthema. Rund 50 erfahrene Helfer sorgten an den beiden Tagen für ein reibungsloses Gelingen. So wie Albert Schmaus, der anfangs an einer Stempelstelle eingeteilt war und nun seit vielen Jahren tatkräftig am Ausschank mit anpackt. Im Zielraum am Vereinsheim hatten die Mitglieder sodann ein wohlverdientes und günstiges Mittagessen angeboten, und zum Kaffee stellten die vielen Kuchenbäckerinnen eine große Auswahl an Kuchen und Torten bereit. Neben den unorganisierten Wanderern gingen auch Gruppierungen an den Start. Nicht nur aus der näheren Umgebung waren die Wandervereine angereist. Die stärksten Wandergruppen stellten der Burschen- und Wanderverein Aresing, die Wanderfreunde Pfaffenhofen/Zusamthaler, die Wanderfreunde Ilmmünster, der TSV Auerbach und der Wander- und Verschönerungsverein Inchenhofen auf die Beine.

Die Parkplatzeinweisung übernahm die Feuerwehr Ruppertszell. Der Sanitätszug Aichach stand für eventuelle körperliche Beschwerden an beiden Tagen parat.

Xaver Ostermayr